Burgpreppach / Gemeinfeld, Lkr. Haßberge. Ein Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Burgpreppacher Ortsteil Gemeinfeld hatte am Samstag einen Großeinsatz der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes (THW) ausgelöst. Schon aus weiter Entfernung war eine große Rauchsäule zu sehen. Auf einem Bauernhof am Ortsrand stand ein Unterstand in Flammen, in dem 200 große Strohballen gelagert waren.
Kurz vor 11:30 Uhr löste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt einen B4-Alarm aus. Ein Gast einer Geburtstagsgesellschaft im naheliegenden Sportheim des SV Gemeinfeld wurde zuvor auf die starke Rauchentwicklung aufmerksam und setzte einen Notruf ab. Zeitgleich versuchten am Brandort mehrere Landwirte das Feuer mit Feuerlöschern einzudämmen, was jedoch nicht von Erfolg gekrönt war.
„Bei unserem Eintreffen stand die Scheune bereits in Vollbrand“, sagte der Gemeinfelder Kommandant Bertram Reuß, der auch als Einsatzleiter fungierte. Das Feuer an sich war relativ schnell unter Kontrolle. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude konnte erfolgreich verhindert werden. Jedoch mussten zwei rund 400 Meter lange Schlauchleitungen von der Baunach zum Einsatzort verlegt werden, da die Kapazität des Wassernetzes im Ort nicht ausreichte. Zusätzlich war es eine sehr zeitintensive Herausforderung für die Einsatzkräfte, die 200 Quaderballen aus dem etwa 200 Quadratmeter großen Unterstand heraus zu bringen. Dazu waren alleine vom THW Haßfurt zwei Radlader im Einsatz und zusätzlich noch zwei weitere Arbeitsmaschinen, die von privaten Eigentümern zur Verfügung gestellt wurden. Auf einer nahegelegenen Wiese wurden die Strohballen ausgebreitet, damit auch die letzten Glutnester gelöscht werden konnten. Erstmals zum Einsatz kam hierbei auch der mobile Wasserwerfer von der Feuerwehr Maroldsweisach, der sich gut bewährte.
Insgesamt waren über 150 Einsatzkräfte gefordert. Alarmiert waren die Feuerwehren aus Gemeinfeld, Burgpreppach, Leuzendorf, Hohnhausen, Ibind, Hofheim, Pfarrweisach, Maroldsweisach, Ditterswind, Pfaffendorf, Friesenhausen und Sand am Main mit dem Gerätewagen Atemschutz sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und das THW Haßfurt. Der BRK-Rettungsdienst sicherte den Einsatz ab. Menschen und Tiere kamen glücklicherweise bei dem Brand jedoch nicht zu Schaden. Kreisbrandrat Ralf Dressel und der zuständige Kreisbrandinspektor Andreas Franz unterstützten den Feuerwehreinsatz genauso wie weitere Führungskräfte aus dem Landkreis. Burgpreppachs Zweiter Bürgermeister Reinhold Klein, der derzeit für die in Urlaub befindliche Bürgermeisterin Marion Fleischmann-Hilton die Amtsgeschäfte führt, organisierte zusammen mit weiteren Vereinsmitgliedern im Vorraum des Sportheims die Verpflegung und einen Ruhebereich für die Einsatzkräfte. Der Einsatz dauerte insgesamt rund zehn Stunden..
Ob möglicherweise das Mahlen von Strohballen am Samstagvormittag den Brand durch Funkenflug verursacht haben könnte, müssen nun die Ermittlungen zeigen, so ein Beamter der Polizeiinspektion Ebern. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf 20.000 Euro.