Landkreis Haßberge. Am Donnerstagnachmittag fegte das Unwetter auch über den Landkreis Haßberge hinweg. Glücklicherweise hielten sich die Schadenereignisse in Grenzen, obwohl der Deutsche Wetterdienst eine Warnung der Stufe 3 herausgegeben hatte. Hiernach zogen von Süden Gewitter auf, die mit heftigen Starkregen in kurzer Zeit sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 70 Stundenkilometer und Hagel mit Korngrößen um zwei Zentimeter begleitet wurden.
Besonders betroffen war wieder einmal der Eberner Stadtteil Bischwind am Rauheneck. Hier suchten sich die Wassermassen aus der Flur den Weg über die Hohnhäuser Straße in das 200 Seelen-Dorf hinein. Auch von der Anhöhe nahe des Sportheims im südlichen Ortsbereich ergoss sich eine Flut, so dass hier ebenfalls die Straße überschwemmt war. Nachdem das Wasser abgeflossen war, reinigte die Feuerwehr Bischwind die Straßen. Eine Dorfbewohnerin spricht von einer Regenmenge von 34 Liter auf einen Quadratmeter binnen weniger Minuten.
Im Gegensatz dazu war es im benachbarten Burgpreppach harmloser. Dort stellte ein Einwohner an seinem Regenmessgerät nur sieben Liter auf einen Quadratmeter fest. Gleichwohl musste auch die Burgpreppacher Feuerwehr ausrücken. Auf der Verbindungsstraße nach Bischwind blockierte ein umgefallener Baum die Straße, den die Floriansjünger schnell beseitigt hatten. Danach leisteten die Feuerwehrler noch Amtshilfe am Bischwinder Ortseingang, wo sie einen verstopfte Wasserdurchlass von Schlamm und Gestrüpp befreiten. Andere unwetterbedingte Feuerwehreinsätze im Landkreis waren nicht notwendig, bestätigte Kreisbrandinspektor Jonas Ludewig.
Aber auch im Knetzgauer Ortsteil Zell am Ebersberg war zeitweise am Nachmittag die Zeller Hauptstraße an ihrem tiefsten Punkt nahe des Pfarrheims überschwemmt. Auch hier konnte die Kanalisation die plötzlich aufgetretene hohe Regenmenge vermischt mit Hagel nicht richtig ableiten. Ein Eingreifen der Feuerwehr war allerdings nicht von Nöten, denn nachdem der Niederschlag weniger wurde, floss das Wasser wieder ab.