Sand am Main, Lkr. Haßberge. Endlich wieder fröhlich feiern – Das dachten sich die Besucher des 31. Altmain-Weinfestes in Sand, das am Samstag offiziell eröffnet wurde. Für die Gäste präsentiert sich das Traditionsfest im gewohnten Stil am romantischen Festplatz am Altmain. Genauso wie vor Corona-Zeiten strömten die Menschen in die Korbmachergemeinde, in der auch der Weinbau groß geschrieben wird. Am Montag findet das Finale mit der österreichischen Band der Extraklasse „Die Lauser“ und einem einzigartigen Brillantfeuerwerk nach Einbruch der Dunkelheit statt.
„Die zwei Jahre Pandemie-Zwangspause haben dem Weinfest nicht gut getan“, sagte der neue Präsident des Weinfest-Organisationskomitees Mario Mirco Mahr, der seit dem Frühjahr zusammen mit seinem Stellvertreter Markus Rottmann an der Spitze des Komitees steht. Dennoch sei es gelungen, fast alle Vereine und Helfer wieder mit ins Boot zu nehmen, wenn man auch das Ausscheiden eines Vereins aus Altersgründen beklagen musste. Besonders bedankte sich Mario Mirco Mahr während seiner Rede bei der Eröffnung bei seiner Frau Katja: „Wenn man nicht so eine Frau hat wie ich, die hinter mir steht und mich unterstützt, kann man diesen Job als Präsident gar nicht machen“.
In diesem Jahr konnte Bürgermeister Bernhard Ruß sein persönliches 29. Weinfest eröffnen. Im nächsten Jahr ist Schluss damit, weil im Frühjahr 2023 ein neuer Bürgermeister in Sand gewählt wird und Ruß sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel machte bei der Eröffnung auf der Bühne einen pragmatischen Vorschlag: „Der neue Sander Bürgermeister sollte sich überlegen, gemeinsam mit Bernhard Ruß als Altbürgermeister das Altmain-Weinfest 2023 zu eröffnen, damit er dann auf jeden Fall entsprechend seiner Amtszeit auf drei Jahrzehnte Weinfest-Eröffnungen zurückschauen kann“. Außerdem glänzte Steffen Vogel als frischgebackener CSU-Bezirksvorsitzender auch mit dem originellsten Trinkspruch: „Lieber Mond, Du hast es schwer, hast allen Grund zum Klagen, bist nur im Jahr zwölf Tage voll, die Sander dagegen alle Tage“. Auch Landrat Wilhelm Schneider, Pfarrer Michael Erhardt und die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar, stießen nach dem Fass-Anstich auf der Bühne mit Weiß- und Rotwein gemeinsam auf ein erfolgreiches Weinfest an. Auch die Mädchen und Buben der beiden Sander Kindergärten sangen wieder ihr Weinfestlied, das in den letzten Wochen einstudiert wurde.
Natürlich durfte auch die Sander Weinprinzessin an so einem Tag nicht fehlen. Anna-Lena Gottschalk freute sich als Hoheit des heimischen Weines auch die „Herrin der Reben im Frankenland“, die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann begrüßen zu können. Die 23-Jährige aus Churfranken, also dem Gebiet südlich von Aschaffenburg, war bereits während ihrer Vorbereitungszeit zur Kandidatur beim Sander Weinbauverein zu Gast und freute sich, nun auch das legendäre Weinfest miteröffnen zu können. Anna-Lena Gottschalk und die anderen heimischen Kronenträgerinnen, zu denen die Weinprinzessin des Abt-Degen-Weintals, Anna-Lena Werb, Bierprinzessin Kerstin Friedrich und die Sander Korbprinzessin Lina Krines gehören, waren stolz darauf, mit über einem Dutzend weiterer Weinprinzessinnen aus ganz Weinfranken die Eröffnung des Altmain-Weinfestes feiern zu können.