Zeil am Main, Lkr. Haßberge. „Was die Würzburger machen, können wir in Zeil schon lange“, dachte sich der gemeinnützige Verein „Die Zünder“ und veranstaltete am Wochenende zur Kirchweih in der Fachwerkstadt erstmalig den „Bachschoppen“. Zugegeben, die kleine Zeiler Steinbrücke über die Altach, hat nicht annähernd die Ausmaße der Alten Mainbrücke in Würzburg, aber das tat der Feierseligkeit der Zeiler keinen Abbruch.
Bereits am Samstagabend säumten Hunderte Menschen den Bachrahm und stießen in lockerer Atmosphäre mit einem guten Schoppen aus dem Abt-Degen-Weintal oder einem heimischen Göller-Bier auf die “Kerwa” an. Die Band “Miss Sophy & The Groove“ untermalte dabei das gemütliche Fest mit stimmungsvoller Musik. „Das ist ein richtiges Fest von Zeiler für Zeiler“, beschrieb Bürgermeister Thomas Stadelmann das neue Event, von dem er sich bei seinem Besuch begeistert zeigte. Natürlich waren auch auswärtige Gäste gern gesehen, aber in dem eher kleinen Rahmen sollte es ein Festchen zum Freunde treffen und plaudern sein. Am Kirchweihsonntag war dann nochmals ein großer Zuspruch zu verzeichnen, als die Stadtkapelle Zeil zum Frühschoppen aufspielte.
„Das war der absolute Wahnsinn!“, sagte Bastian Rößner, der Vorsitzende der „Zünder“, die übers Jahr viele kulturelle Veranstaltungen stemmen und deren Erlös sie sozialen Zeiler Projekten zukommen lassen. Niemals habe das Helferteam mit so einem großen Besucheransturm beim „Bachschoppen“ gerechnet. Obwohl schon großzügig geplant, waren Schupfnudeln, Käsestangen & Co. bereits am frühen Abend restlos ausverkauft. Die Zeiler Winzer lieferten mehrmals Nachschub, damit jeder Gast zu seinem Schoppen kam, berichtete der Vorsitzende. Ob es im nächsten Jahr eine neue Auflage des „Bachschoppens“ geben wird, besprechen alle „Zünder“ gemeinsam bei ihrer nächsten Zusammenkunft. Bei aller Feierei und Fröhlichkeit darf nämlich nicht vergessen werden, dass so ein Event nur mit vielen engagierten Ehrenamtlichen realisierbar ist. Deren helfende Hände wirken auch oft viel im Hintergrund, was der Öffentlichkeit größtenteils verborgen bleibt, so Rößner.
