Aidhausen, Lkr. Haßberge. Der Kreisfeuerwehrverband Haßberge (KFV) hat in seiner 23. Verbandsversammlung die bisherigen Amtsinhaber bei der turnusgemäßen Neuwahl der Vorstandschaft bestätigt. Die rund 160 in der Festhalle Aidhausen anwesenden Kommandanten und ihre Stellvertreter, haben mit den Stimmen der 73 örtlichen Feuerwehren Kreisbrandrat Ralf Dressel einstimmig als Vorsitzenden wiedergewählt. Ebenso behielt Kreisbrandinspektor Ralf-Peter Schenk seinen Posten als Schriftführer und Pfarrweisachs Kommandant Sebastian Bock fungiert weiterhin als Kassier. Kassenprüfer wurden Robert Müller und Markus Fausten. Die Kreisbrandinspektoren der vier Inspektionsbezirke im Landkreis, Thomas Habermann, Peter Hegemann, Peter Pfaff und Georg Pfrang, sind kraft Amtes Stellvertreter des Vorsitzenden.
Hohe Auszeichnungen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern erhielten drei verdiente Feuerwehrkameraden. Philip Engel von der Feuerwehr Dippach am Main wurde ebenso wie Alfred Hauck aus Hofheim das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber verliehen. Philip Engel war 15 Jahre Vorstand des Feuerwehrvereins und trat 2013 der KFV-Gruppe „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ bei. Als einer der Initiatoren hat der Dippacher auch maßgeblich an dem Aufbau eines kreisweiten Netzes „Feuerwehr-Wespen- und Hornissenbetreuer“ mitgewirkt. Alfred Hauck zeichnete sich während seiner aktiven Zeit von 1991 bis 2018 als zuständiger Kreisbrandmeister im Raum Hofheim als kompetenter und hilfsbereiter Ansprechpartner aus. Sein Steckenpferd waren die Maschinisten, denen er als Ausbildungsleiter und Organisator ihre Tättigkeit in 25 Lehrgängen näher gebracht hat. Ruhig und besonnen wirkte Hauck bei unzähligen Einsätzen, vor allem in chaotischen Sitautionen, als verlässliche Stütze.
Stolzer Träger des Bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Gold ist ab sofort Erich Öchsner, der bei der Feuerwehr Steinsfeld aktiv ist. Insgesamt 30 Jahre war er als stellvertretender beziehungsweise erster Kommandant maßgeblich an Ausbildungen seiner Ortsfeuerwehr, im Gemeindegebiet Wonfurt und auf der Ebene der Verwaltungsgemeinschaft Theres beteiligt. Daneben war Öchsner 20 Jahre Vorsitzender des Feuerwehrvereins und gründete sowohl die Jugendfeuerwehr als auch die Kinderfeuerwehr vor Ort. Landkreisweit war der Feuerwehrler Ausbilder und Schiedsrichter bei Leistungsprüfungen. Er setzte sich für die Ausstattung seiner Feuerwehr mit Atemschutz ein und war im Gemeindegebiet auch Feuerwehrsanitäter sowie in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) engagiert.
Kreisbrandrat Ralf Dressel stellte heraus, dass der Bezirksfeuerwehrverband mit drei Vertretern aus Unterfranken gut im Landesfeuerwehrverband vertreten ist. Neben Dressel als Verantwortlicher für den Fachbereich Fahrzeuge, Geräte und Atemschutz, ist der Aschaffenburger Stadtbrandinspektor Mark Weigandt zuständig als Verantwortlicher für den Fachbereich Datenverarbeitung, Kommunikation und ILS, während Bad Kissingens Kreisbrandrat Benno Metz als Landes-Schatzmeister tätig ist. Besonders stolz zeigte sich Dressel, dass es nach den Jahren 2016, 2018 und 2019 erneut gelungen sei, für dieses Jahr den Brandübungscontainer des Landesfeuerwehrverbandes zur Verfügung gestellt zu bekommen. Im Herbst werden dann wieder damit Atemschutzgeräteträger im Atemschutzzentrum Knetzgau geschult.
Die Jugendarbeit im Landkreis stellte Kreisjugendwart Johannes Krines der Versammlung vor. Auch wenn die Mitgliederzahl im Kreis um 15 auf 589 Jugendliche gestiegen ist im vergangenen Jahr, müsse man stets bemüht sein, weiteren Nachwuchs zu gewinnen. Nur damit und mit einem späteren Übertritt zu den Aktiven kann auf Dauer die Schlagkräftigkeit der Wehren gewährleistet werden. Erfreulich sei auch die Entwicklung der Kinderfeuerwehren. Inzwischen gibt es im Landkreis diese Einrichtung bei 18 Feuerwehren mit insgesamt 300 Kindern.
Ein Grußwort sprach auch Aidhausens Bürgermeister Dieter Möhring. Er kenne das Spannungsfeld der Kosten für Beschaffungen und Bauarbeiten. Um dem Anspruch als starke Kommunen gerecht zu werden, sei es jedoch sehr wichtig in die Feuerwehren zu investieren, so Möhring. Modernes Gerät und Ausrüstung seien unverzichtbar, gerade auch um die Nachwuchsarbeit und die Gewinnung zusätzlicher ehrenamtlicher Kräfte sicherzustellen.