MÜNNERSTADT, LKR. BAD KISSINGEN. Zwei Schüsse mit einer Signalwaffe haben am Donnerstagmorgen einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nachdem die Wohnung durch die Polizei betreten worden war, stellte es sich als harmloser, wenn auch verbotener, Schuss aus einer Signalwaffe dar. Die weiteren Ermittlungen führt die Polizeiinspektion Bad Kissingen.
Den Notruf der Unterfränkischen Polizei erreichte gegen 04:20 Uhr die Mitteilung eines Nachbarn über zwei Schussabgaben in der Simon-Breu-Straße. Aufgrund der unklaren Einsatzlage beorderte die Einsatzzentrale ein Großaufgebot der Polizei aus dem Bereich Main-Rhön an die Einsatzörtlichkeit. Mehrere Beamte betraten mit entsprechender Schutzausrüstung die Wohnung des 27-Jährigen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Münnerstädter an diesem Tag seinen Geburtstag feierte und im Überschwang mit einer Signalwaffe zwei Leuchtkugeln aus dem Fenster in den Himmel geschossen hatte. In der Wohnung stellten die Beamten eine Schreckschusswaffe mit entsprechender pyrotechnischer Munition und eine Luftdruckpistole sicher.
Statt eines Geburtstagsgeschenkes erwartet den Mann nun eine Anzeige der Polizeiinspektion Bad Kissingen wegen des unerlaubten Schießens und der nicht ordnungsgemäßen Aufbewahrung der Waffen.
In diesem Zusammenhang weist das Polizeipräsidium Unterfranken darauf hin, dass das Abschießen von pyrotechnischer Munition aus Signalwaffen außerhalb von Schießstätten nur zum
- Vertreiben von Vögeln in landwirtschaftlichen Betrieben oder
- bei Not- und Rettungsübungen bzw. entsprechenden Notlagen oder zur
- Abgabe von Start- oder Beendigungszeichen bei Sportveranstaltungen, wenn eine optische oder akustische Signalgebung erforderlich ist,
erlaubnisfrei ist.
Auch zu Silvester bedarf das Abschießen von pyrotechnischer Munition aus Signalwaffen außerhalb von Schießstätten der Erlaubnis.