Eltmann, Lkr. Haßberge. Bei einem schweren Verkehrsunfall sind am Sonntagnachmittag auf der Maintalautobahn fünf Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Ein Auto hatte sich offenbar alleinbeteiligt überschlagen. Der BRK-Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle im Einsatz, auch zwei Rettungshubschrauber waren im Anflug.
Der Unfall hatte sich gegen 16:15 Uhr zwischen den A70-Anschlussstellen Viereth und Eltmann, etwa in Höhe von Stettfeld, ereignet. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war ein Mitsubishi Outlander in Fahrtrichtung Schweinfurt unterwegs und kam alleinbeteiligt in einer lang gezogenen Linkskurve ins Schleudern. Das Auto geriet zunächst auf den Standstreifen, schleuderte von dort zurück auf die Überholspur, prallte gegen die Mittelleitplanke und überschlug sich anschließend mehrfach, bevor es entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung wiederum auf dem Standstreifen auf den Rädern zum Stehen kam. In dem Auto aus dem Zulassungsbereich Haßberge saßen fünf Personen im Alter von 28 bis 59 Jahren, die allesamt verletzt worden sind. Zwei von ihnen wurden nach ersten Erkenntnissen schwer verletzt, drei weitere leicht.
Der Verkehrsunfall führte zu einem Großaufgebot des Rettungsdienstes. Die Integrierten Leitstellen Bamberg und Schweinfurt hatten insgesamt drei Rettungswagen aus Bamberg und Eltmann, zwei Notärzte aus Bamberg und Haßfurt sowie den Einsatzleiter Rettungsdienst des Roten Kreuzes Haßberge an die Einsatzstelle entsandt. Zudem wurden zwei Rettungshubschrauber alarmiert, die kurz darauf ihren Anflug aber abbrechen konnten, da alle Patienten mit Rettungswagen in Kliniken gebracht werden konnten. Ein Patient wurde ins Klinikum Bamberg eingeliefert, vier weitere ins Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken.
Unmittelbar nach dem Verkehrsunfall erreichte ein Notarzt aus Haßfurt, der privat mit seinem Pkw auf der Autobahn unterwegs war, die Unfallstelle und leistete bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes gemeinsam mit weiteren Verkehrsteilnehmern Erste Hilfe.
Alarmiert waren ebenso die Feuerwehren aus Viereth und Trunstadt. Sie sorgten für die Absperrung der Unfallstelle, banden auslaufende Betriebsstoffe ab und stellten den Brandschutz sicher. Zum Glück war nach dem Überschlag keiner der Insassen eingeklemmt.
Weshalb es zu dem Unfall kam, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Nach Angaben der Polizei habe der Fahrer angegeben, dass sein Fahrzeug während des starken Sturms von einer Windböe erfasst worden sei. Zum Unfallzeitpunkt regnete es nicht, die Fahrbahn war trocken.
Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die Maintalautobahn in Fahrtrichtung Schweinfurt für rund eine Stunde komplett gesperrt werden. Anschließend konnte der Verkehr einseitig an der Unfallstelle vorbei geleitet werden. Zwischenzeitlich hatte sich ein Rückstau von rund zwei Kilometern gebildet. Das Rote Kreuz spricht in diesem Zusammenhang den Verkehrsteilnehmern ein Lob aus. Es wurde eine tadellose Rettungsgasse gebildet, so dass alle Einsatzfahrzeuge reibungslos zur Unfallstelle gelangen konnten.