Am Montagmittag wurde die Feuerwehr Haßfurt zu einer Eis- bzw. Wasserrettung an den Galgenfeldsee alarmiert. Ein Hund und seine Besitzerin waren in den teilweise zugefrorenen See eingebrochen und konnten sich nicht mehr selbstständig ans Ufer retten.
Aus unklarer Ursache war der Hund auf die Eisschicht auf dem Galgenfeldsee gerannt. Um den Vierbeiner wieder an Land zu holen, betrat auch die Besitzerin das Eis. Etwa 20 Meter vom Ufer entfernt brachen die beiden durch die nur noch sehr dünne Eisdecke. Zeugen des Unglücks setzten sofort den Notruf ab und versuchten den Verunfallten zu helfen. Mit einer Leiter schafften es mehrere Ersthelfer, die Frau aus dem See zu retten. Der Hund jedoch war zu weit vom Ufer entfernt.
Aufgrund der Meldung alarmierte die Integrierte Leitstelle die Feuerwehr Haßfurt, einen Rettungswagen mit Notarzt, sowie die Wasserwachten aus Haßfurt, Eltmann und Sand. Die Feuerwehr Haßfurt rückte wenige Minuten später mit einem Eisrettungsschlitten und Flachwasserschubbooten aus. Da die Besitzerin bereits gerettet und vom Rettungsdienst versorgt wurde, konzentrierten sich die Maßnahmen der Feuerwehr auf die Rettung des Hundes. Mithilfe eines Flachwasserschubboots konnte sich ein Rettungstrupp schnell zum Hund vorarbeiten. Dazu musste die Eisdecke zerbrochen werden, um sich weiter voran schieben zu können. Schließlich konnte der Hund gerettet, an Land gebracht und mit Decken gewärmt werden. Während der Rettungsdienst Frauchen ins Krankenhaus transportierte, wurde der Hund von der Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn zur weiteren Versorgung zum Tierarzt gebracht.
Die Feuerwehr Haßfurt war mit drei Fahrzeugen und 13 Einsatzkräften vor Ort. Außerdem waren ein Rettungswagen, ein Notarzt, ein Einsatzleiter Wasserrettung und eine Polizeistreife im Einsatz. Aufgrund der schnellen Rettung durch Ersthelfer und die Feuerwehr konnten die alarmierten Wasserwachten die Anfahrt abbrechen. Besonders bewährt haben sich bei dem Einsatz die erst kürzlich beschafften Flachwasserschubboote. Diese sind zwar vornehmlich für den Hochwassereinsatz gedacht, eignen sich aber auch für Eisrettungseinsätze. Durch Reifen auf der Unterseite kann mit ihnen zunächst die Eisfläche befahren werden, nach dem Einbrechen in das Eis geht es dann schwimmend weiter. Mit diesen einsatzbereit auf einem Anhänger verlasteten Booten, kann die Feuerwehr Haßfurt bei entsprechenden Einsätzen sehr schnell und effektiv helfen.
Damit dies aber gar nicht erst nötig wird, warnt die Feuerwehr:
Zugefrorene Wasserflächen sind erst ab einer Eisschicht von mindestens 20 cm tragfähig. Solange sie nicht von den Behörden freigegeben worden sind, sollten sie nicht betreten werden. Auch Hunde sollten von diesen Eisflächen ferngehalten werden.