Zeil am Main, Lkr. Haßberge. Ein wahres Spieleparadies erwartete Kinder und Familien kurz vor Weihnachten in der Zeiler Mehrzweckhalle am Tuchanger. Beim Hüpfburgenfestival „Zeil hüpft“ herrschte den ganzen Tag über reges Treiben. Mehr als 350 Kinder kamen gemeinsam mit ihren Eltern, um sich nach Herzenslust auszutoben. Elf verschiedene Attraktionen sorgten dafür, dass bei keiner Altersgruppe Langeweile aufkam.

Veranstaltet wurde das Event erneut vom Verein „Die Zünder Zeil e.V.“, der aus einer früheren Ministrantengruppe hervorgegangen ist und sich in der Fachwerkstadt längst einen Namen für kreative Veranstaltungen mit gemeinnützigem Hintergrund gemacht hat. Rund 20 Ehrenamtliche waren im Einsatz und hatten im Vorfeld viel Zeit in Planung und Organisation investiert. Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf Abwechslung, denn rund drei Viertel der Attraktionen waren neu und zuvor noch nie in Zeil zu sehen. So konnten die Kinder unter anderem durch eine Westernstadt oder eine orientalische Märchenwelt hüpfen.

Zu den begeisterten Besuchern gehörte auch der siebenjährige Luis. Für ihn zählt das Hüpfburgenfestival jedes Jahr zu den Höhepunkten. Schon zum dritten Mal war er dabei. Möglich machte das sein Opa Adolf Fritzmann aus Zeil, der seinen Enkel extra aus dem rund 60 Kilometer entfernten Coburg abholte und später wieder nach Hause brachte. Besonders angetan hatte es Luis die riesige Dartscheibe, bei der Bälle hochgeschossen werden und per Klett an der Scheibe haften bleiben. „Einmal habe ich sogar direkt in die Mitte getroffen“, berichtete der Erstklässler stolz.

Zum ersten Mal dabei war hingegen der fünfjährige Aron aus Haßfurt. Gemeinsam mit seinem achtjährigen Bruder Anton und Mama Maria Slowik erkundete er die Halle. Beide Kinder zeigten sich sehr beeindruckt von der Vielzahl der Hüpfburgen. Aron war vor allem von dem acht Meter hohen Kletterberg begeistert, der gesichert mit Seil bis zum Gipfel erklommen werden konnte. Auch Bruder Anton hatte seinen Favoriten schnell gefunden. Für ihn war die rund 15 Meter lange Dschungel-Hüpfburg das Highlight, durch die er sich immer wieder kämpfte.

Ein solches Event ist für den ausrichtenden Verein mit hohen Kosten verbunden. Zwar entrichteten die Eltern einen Eintritt von acht Euro pro Kind, doch deckt dieser Betrag die Miete der Hüpfburgen und die weiteren Kosten bei weitem nicht. Deshalb fließen auch Erlöse aus anderen Veranstaltungen der Zünder in das Kinderfestival mit ein, erklärte Vorsitzender Bastian Rößner. Als Beispiel nannte er das Zeiler Stadtglühen, das den Veranstaltungskalender der Stadt bereichert. Dabei handelt es sich um Glühweinabende an wechselnden Orten im Stadtgebiet. Die nächsten Termine stehen bereits fest. Am 4. Januar 2026 laden die Zünder am Ende der Abt-Degen-Straße ein, am 23. Januar 2026 folgt ein weiterer Abend am Torbogen zwischen Grabengärten und Adlergäßchen. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr, das Ende um 21.30 Uhr vorgesehen.

