Rauchentwicklung in Wohnhaus: Braten löst Großeinsatz der Feuerwehr aus

In diesem Wohnhaus in Sand kam es zu einer starken Rauchentwicklung, die einen Großeinsatz der Feuerwehr auslöste. Foto: © Christian Licha

Sand am Main, Lkr. Haßberge. Ein Großeinsatz schreckte am Neujahrstag die Menschen in der Korbmachergemeinde Sand auf. „Was ist geschehen?“, fragten sich so manche Anlieger in der Straße „Untere Länge, angesichts der vielen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren aus Sand und Knetzgau.

Kurz vor 17:30 Uhr löste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt einen Alarm mit dem Stichwort „Rauchentwicklung in Wohnhaus“ aus. Weil zunächst nicht auszuschließen war, dass sich noch Personen im Gebäude befinden, rückten die beiden Feuerwehren mit insgesamt über 60 Einsatzkräften an. Glücklicherweise stellte sich das Szenario vor Ort als weniger dramatisch heraus. Wie sich im Nachhinein herausstellte, verließ eine Frau das Haus und vergaß dabei, dass das Essen im Bräter noch auf dem angeschalteten Herd stand. Das Neujahrsmahl verbrannte im Bräter und sorgte so für dichten Rauch.

Mit zwei Trupps Atemschutzgeräteträger verschaffte sich die Feuerwehr Zugang in das Einfamilienhaus und machte schnell die Ursache aus, erklärte der Sander Kommandant und Einsatzleiter Andreas Winkler. Das Brandgut brachten die Feuerwehrmänner ins Freie und löschten es dort ab. Mit einem Hochleistungslüfter wurde anschließend das Haus vom Rauch befreit. Die First Responder aus Sand und der BRK-Rettungsdienst gaben ebenfalls Entwarnung, denn verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand.

Nach Angaben der Polizei, entstand auch kein nennenswerter Sachschaden, jedoch erwartet die Frau eine Ordnungswidrigkeitenanzeige bezüglich dem Verhüten von Bränden.

Zwei Trupps Atemschutzgeräteträger suchten das Wohnhaus nach der Brandursache ab, die sich als verbranntes Essen auf einem Herd herausstellte. Foto: © Christian Licha

Für die Feuerwehren aus Sand und Knetzgau war das bereits der zweite Einsatz im neuen Jahr. Bereits in der Neujahrsnacht gegen 2 Uhr schrillte der Alarm mit dem Einsatzstichwort „Brand an Gebäude“. In der Sander Straße “Johannissteig” brannte eine Mülltonne, die nahe am Wohnhaus stand. Nachbarn hatten bereits die Initiative ergriffen und das Feuer gelöscht, so Kommandant Andreas Winkler. Nachdem die Nachlöscharbeiten beendet waren und die Einsatzstelle mit der Wärmebildkamera kontrolliert wurde, konnten die 22 Einsatzkräfte nach einer halben Stunde in das Feuerwehrgerätehaus zurückkehren.

Auch der jetzige Einsatz am späten Nachmittag zeigte einmal mehr, dass die schlagkräftige Sander Feuerwehr auch zu besonderen Uhrzeiten stets einsatzbereit ist. Die Feuerwehrfrauen und -männer waren nämlich gerade beim gemeinsamen Neujahrsempfang der Gemeinde Sand und der Feuerwehr Sand auf dem Kirchplatz eingebunden. Dieser stellte den Auftakt für das Jubiläumsjahr 2024 dar, in dem die Feuerwehr Sand auf ihre 150-jährige Geschichte zurückblicken kann.