[FOTOS] Scheunenbrand: 60 Hühner sterben in den meterhohen Flammen

Der ehemalige Pferdestall wurde komplett ein Raub der Flammen. Foto: © Christian Licha

Kirchlauter / Neubrunn, Lkr. Haßberge. Durch die Sirenen aus dem Schlaf gerissen wurden am frühen Donnerstagmorgen die Einwohner der Ortschaften in den „Heiligen Ländern“. In Neubrunn brannte ein ehemaliger Pferdestall lichterloh. Für den größten Teil der Kleintiere, die dort aktuell untergebracht waren, kam jede Hilfe zu spät.

Kurz vor 1:45 Uhr bemerkte ein Dorfbewohner den hellen Feuerschein in der Schafhausgasse und setzte sofort einen Notruf ab. Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt löste daraufhin einen Großalarm mit dem Einsatzstichwort „B4 – Scheunenbrand“ aus. Innerhalb weniger Minuten war die Feuerwehr Neubrunn als erste Einheit am Einsatzort, nur rund 100 Meter vom Feuerwehrhaus entfernt. „Das Holzgebäude stand bereits in Vollbrand, die Flammen schlugen meterhoch in den Himmel“, beschreibt Gruppenführer Markus Lauterbach die erste Lage. „Zusammen mit den kurz darauf eintreffenden Feuerwehren aus Kirchlauter und Ebelsbacher Feuerwehr wurde der Brand von zwei Seiten gleichzeitig bekämpft, der dann schnell unter Kontrolle war“, ergänzt Kommandant Florian Holzmann, der auch die Einsatzleitung inne hatte.

20 Hühner mit 40 Küken sowie Puten und Enten kamen bei dem Feuer qualvoll ums Leben. Foto: © Christian Licha

Glücklicherweise war es zu diesem Zeitpunkt windstill. Am Holzzaun zum benachbarten Spielplatz hatten die Flammen schon gezüngelt. Nicht auszudenken, was für ein Szenario hätte entstehen können, wenn das Feuer durch den Wind in die ein oder andere Richtung weiter entfacht worden wäre. Rund um den Brandort stehen nämlich weitere Scheunen, die Heilig-Länder-Halle und sogar ein oberirdischer Gastank. Dennoch zogen sich die Löscharbeiten zweieinhalb Stunden hin. Das in dem Stall gelagerte Heu wurde mit Hilfe eines Traktors im Freien ausgebreitet und abgelöscht, um auch letzte Glutnester zu bekämpfen. Vorsichtshalber stellte die Feuerwehr Neubrunn anschließend eine Brandwache bis zum Morgen.

Auch wenn der Sachschaden soweit begrenzt werden konnte, kamen doch viele Tiere qualvoll ums Leben. Nach Auskunft des Besitzers waren in der Scheune alleine 20 Hühner mit 40 Küken sowie Puten und Enten untergebracht, die verendeten. Durch das beherzte Eingreifen der Feuerwehrleute konnte zumindest ein Entenpaar gerettet werden. Die Einsatzkräfte entfernten kurzerhand einen Zaun, so dass die beiden Zweibeiner auf ein benachbartes, ebenfalls eingezäuntes Grundstück flüchten konnten. Dem Augenschein nach überstanden beide Enten das Feuer unbeschadet. Auch für einige Schafe und Ziegen, die sich weit ab vom Geschehen auf der Weide befanden, ging der Brand glimpflich aus.

Durch das beherzte Eingreifen der Feuerwehrleute konnte zumindest dieses Entenpaar gerettet werden, dem es augenscheinlich soweit gut geht. Foto: © Christian Licha

Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrkräfte in den Einsatz eingebunden. Alarmiert waren neben den Feuerwehren aus Neubrunn, Kirchlauter, Breitbrunn, Ebelsbach, Schönbach und Köslau auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Zeil. Der BRK-Rettungsdienst stand ebenfalls parat, musste jedoch nicht eingreifen. Personen wurden nicht verletzt. Ein Bild der Lage machten sich vor Ort auch Kreisbrandrat Ralf Dressel und die Kreisbrandmeister David Amling und Peter Schüler.

Warum das Feuer ausbrach, ist derzeit noch nicht bekannt. Ein Brandfander ist in die Ermittlungen mit eingebunden. Nach Angaben eines Beamten der zuständigen Polizeiinspektion Ebern beläuft sich der entstandene Sachschaden auf schätzungsweise 30.000 Euro.