Rauhenebrach / Prölsdorf, Lkr. Haßberge. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am frühen Sonntagmorgen auf der Staatsstraße 2274 in der Nähe von Prölsdorf. Der 38-jährige polnische Fahrzeugführer stand unter Alkoholeinfluss, konnte sich jedoch selbst aus dem Unfallfahrzeug befreien. Seinen 31-jährigen Beifahrer traf es schlimmer. Dieser wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit technischem Gerät befreit werden.
Gegen 2 Uhr waren die beiden Insassen von Falsbrunn kommend in Richtung Prölsdorf unterwegs. Kurz vor dem Ortseingang kam der Ford in einer Linkskurve geradeaus von der Fahrbahn ab und überschlug sich anschließend mehrfach in einem angrenzenden Acker. Der Kombi kam anschließend rund 70 Meter entfernt von der Fahrbahn schwer beschädigt auf der Beifahrerseite zum Liegen.
Nach dem eingegangenen Notruf alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt die Feuerwehren aus Prölsdorf, Fürnbach, Kirchaich, Untersteinbach sowie aus dem Nachbarlandkreis Bamberg die Feuerwehren aus Schönbrunn im Steigerwald und Burgebrach. Auch die First Responder aus Untersteinbach waren als Ersthelfer vor Ort. Langwierig gestaltete sich die Rettungsaktion des eingeklemmten Beifahrers. Nach rund 50 Minuten gelang es der Feuerwehr mittels Rettungsschere und Rettungsspreizer den Mann aus seiner misslichen Lage zu befreien. Dazu wurde das Fahrzeugwrack vorher mit Stützen gesichert und unter anderem auch das Autodach teilweise abgenommen.
Nach Erstversorgung durch den BRK-Rettungsdienst und einen Notarzt wurde der 31-Jährige mit Verdacht auf schwere Verletzungen zur weiteren Diagnostik und Behandlung in den Schockraum des Klinikums Bamberg gebracht. Der Fahrer kam mit leichteren Verletzungen ebenfalls in eine Klinik, erklärte der BRK-Pressesprecher Michael Will.
Wie die Polizeiinspektion Haßfurt mitteilt, konnte bei dem Fahrzeugführer im Rahmen der Unfallaufnahme deutlicher Atemalkoholgeruch festgestellt werden. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest führte zu einem Ergebnis von knapp über zwei Promille. Aus diesem Grund wurde bei dem 38-Jährigen eine Blutentnahme angeordnet, welche im Rahmen seiner Behandlung im Krankenhaus durchgeführt wurde.
Neben der Rettung des Eingeklemmten leuchteten die insgesamt 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren die Unfallstelle aus, banden auslaufende Betriebsstoffe ab und übernahmen die Verkehrsabsicherung. Am Unfallauto, dass durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden musste, entstand Totalschaden in Höhe von geschätzten 8.000 Euro.