Ebern / Eyrichshof, Lkr. Haßberge. Eine Schwerverletzte und drei Leichtverletzte sind das Resultat eines schweren Unfalls am Donnerstagabend auf der B279 in Höhe der Abzweigung nach Eyrichshof. Aufgrund der schwere ihrer Verletzungen musste eine Seniorin mit einem Rettungshubschrauber in das Klinikum nach Erlangen geflogen werden.
Gegen 21 Uhr wollte eine 73-jährige Frau aus Nordrhein-Westfalen mit ihrem Renault Scenic von Eyrichshof kommend nach links auf die B279 Richtung Rentweinsdorf abbiegen. Dabei übersah die Fahrerin, die alleine mit ihrem Hund unterwegs war, offensichtlich den vorfahrtsberechtigten Mercedes, der geradeaus Richtung Pfarrweisach fuhr. In der Folge prallte der mit drei Männern besetzte und in Neustadt/Aisch zugelassene Mercedes auf die hintere linke Seite des Renaults. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass am Renault der hintere linke Reifen herausgerissen wurde. Dieser landete neben der Fahrbahn auf der Seite der Einmündung, während das Auto auf die Böschung der gegenüberliegenden Straßenseite katapultiert wurde. Ersthelfer, die Zeugen des Unfalls waren, kümmerten sich sofort um die Verletzten. Kurze Zeit darauf traf auch eine Polizeistreife ein, die zufällig gerade dort unterwegs war.
Nach dem Eingang des Notrufes alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt die Feuerwehren aus Eyrichshof, Fischbach und Ebern sowie vier Rettungswagen aus Ebern, Eltmann, Hofheim und Coburg. Die Feuerwehren unter der Einsatzleitung von Kommandant Manuel Prediger aus Eyrichshof sicherten die Unfallstelle verkehrstechnisch ab, leuchteten sie aus und nahmen auslaufende Betriebsstoffe auf. Außerdem unterstützten die insgesamt 45 Einsatzkräfte den Rettungsdienst, der von Einsatzleiter Matthias Benkert geführt wurde. Wie sich während der Versorgung durch eine Notärztin herausstellte, waren die Verletzungen der 73-Jährigen so schwer, dass der Rettungshubschrauber Christoph 88 aus Nürnberg nachalarmiert werden musste. Die drei Männer im Mercedes, alle im Seniorenalter, hatten mehr Glück und wurden nur leicht verletzt. Sie wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Wie die beiden Kommandanten David Pfeufer (Ebern) und Christoph Krause (Fischbach) herausstellten, hat die vor einiger Zeit eingeführte Tagesalarmbereitschaft bestens funktioniert. Dabei wird bei Einsätzen für die Feuerwehr Eyrichshof auch immer die Kameraden aus Fischbach mitalarmiert. Zusätzlich hatten die Fischbacher noch einen Zeitvorsprung bei dem aktuellen Unfall. Kurz zuvor waren die Feuerwehrler nämlich noch bei dem gerade stattfindenden Weihnachtsmarkt auf Schloss Eyrichshof als Sicherheitswache eingesetzt und hatten somit einen dementsprechend kurzen Anfahrtsweg.
Augenscheinlich unverletzt überstand ein Hund den Unfall, der in dem Renault an Bord war. Micha, wie der Rüde nach Angaben auf seiner Halsmarke heißt, wurde während des Einsatzes von einer Feuerwehrfrau liebevoll umsorgt. Ein Polizist erklärte, dass die Tierschutzinitiative Haßberge, die das Tierheim in Zell am Ebersberg betreibt, nachts keinen Bereitschaftsdienst hat. Deshalb durfte der Vierbeiner im Streifenwagen mitfahren und in den Räumen der Polizeiinspektion übernachten.
Die beiden Fahrzeuge, an denen jeweils Totalschaden in Höhe von insgesamt mindestens 45.000 Euro entstand, mussten abgeschleppt werden, Der betroffene Abschnitt der B279 war für zwei Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr leitete den verkehr um.