Eltmann / Roßstadt, Lkr. Haßberge. „Die Lage auf Sicht war extreme Rauchentwicklung“, beschrieb Fabian Hümmer, der Einsatzleiter und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Eltmann, das Geschehen am Montagnachmittag im Eltmanner Ortsteil Roßstadt. Dort brannte ein Dachstuhl in voller Ausdehnung.
Gegen 12.30 Uhr wurde die Feuerwehr zu dem Anwesen im Kirchweg von der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt zu einem Brand eines vermeintlichen Elektrogerätes auf einem Balkon alarmiert. Durch die ersteintreffenden Feuerwehren aus Eltmann und Roßstadt wurden umgehend weitere Kräfte aus Weisbrunn, Trunstadt und Ebelsbach zur Einsatzstelle beordert. Das Feuer hatte sich bereits über die Außendämmung des Wohnhauses bis in den Dachstuhl hochgefressen, der ausgedehnt brannte.
Die Feuerwehr ging sofort zum Außenangriff über, zusätzlich wurde der Brand mit zwei Trupps Atemschutgeräteträger von Innen gelöscht. „Wir hatten das Feuer schnell unter Kontrolle“, berichtete Hümmer, der neben der eigenen Drehleiter aus Eltmann auch eine weitere aus Ebelsbach zur Verfügung hatte. Diese wurde mit einer Riegelstellung dazu eingesetzt, eine naheliegende Scheune zu schützen, die in Gefahr war ebenfalls in Brand zu geraten. Diese Taktik war erfolgreich. Außer einer zerbrochenen Fensterscheibe entstand zumindest an der Scheune kein weiterer Sachschaden. Neben den 80 Frauen und Männer der örtlichen Feuerwehren war auch Kreisbrandmeister Thomas Neeb in den Einsatz mit eingebunden. Bürgermeister Michael Ziegler machten sich ebenfalls am Brandort ein Bild der Lage.
Die Bewohner des Hauses retten sich sofort nach absetzen des Notrufes eigenständig ins Freie. Vorsorglich war ein Rettungswagen vor Ort, Verletzte gab es aber keine. Noch am Montag hat die Kriminalpolizei Schweinfurt die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Die Kripobeamten konnten die Ausbruchsstelle des Feuers zweifelsfrei im Bereich eines Gasgrills lokalisieren, der auf dem Balkon des Wohnhauses in Betrieb genommen worden war. Nach derzeitigem Ermittlungsstand deutet alles darauf hin, dass ein technischer Defekt an diesem Grill ursächlich für die Brandentstehung war. Der entstandene Sachschaden wird auf 100.000 Euro beziffert. Für die Dauer des rund dreistündigen Einsatzes war die am Einsatzort vorbeilaufende Bundesstraße 26 komplett für den Verkehr gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr durch die Ortschaft um.