Starker Rauch aus Tiefgarage: 15-Jähriger betätigt missbräuchlich Pulverlöscher

Ein Zeuge stellte eine starke Rauchentwicklung in der Eltmanner Tiefgarage fest und setzte daraufhin einen Notruf ab. Foto: © Christian Licha

Eltmann, Lkr. Haßberge. Starker Rauch drang am Montagnachmittag aus der Altstadtgarage in Eltmann und ließ Schlimmes vermuten. Ein aufmerksamer Augenzeuge setzte gegen 16:45 Uhr einen Notruf ab, worauf die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt mit dem Stichwort „B4 – Brand Tiefgarage“ Alarm auslöste.

Am Einsatzort in der Bamberger Straße konnte aber glücklicherweise rasch Entwarnung gegeben werden. Unter der Einsatzleitung des Eltmanner Kommandanten Fabian Hümmer suchten zwei Trupps unter Atemschutz die Tiefgarage vollständig ab, konnten jedoch kein offenes Feuer oder Brandspuren entdecken. Vielmehr fanden die Einsatzkräfte einen Pulverlöscher, welcher offensichtlich mutwillig und ohne erklärbaren Grund betätigt wurde. Die ausgetretene Pulverwolke sorgte für den vermeintlichen Rauch.

Offenes Feuer gab es keins in der Tiefgarage, dafür aber einen Feuerlöscher der missbräuchlich betätigt wurde. Foto: © Christian Licha

Wie bei dem Alarmstichwort „B4“ üblich wurde ein Großaufgebot mit rund 100 Mann der Freiwilligen Feuerwehren aus Eltmann, Limbach, Eschenbach, Ebelsbach, Steinbach, Zeil sowie der Werkfeuerwehr Schaeffler und der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) alarmiert. Weiterhin waren auch Kreisbrandrat Ralf Dressel, Kreisbrandinspektor Georg Pfrang und Kreisbrandmeister Thomas Neeb sowie ein Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) Haßfurt, der BRK-Rettungsdienst und eine Streife der Polizeiinspektion Haßfurt vor Ort. Die Kräfte im Bereitstellungsraum konnten den Einsatz bald abbrechen, während die Feuerwehr Eltmann erst nach eineinhalb Stunden zurück an ihrem Standort war.

Die Nachforschungen des sachbearbeitenden Polizeibeamten waren schließlich von Erfolg gekrönt. Ein 15-Jähriger Junge aus Eltmann, der mit Freunden unterwegs war, konnte als Verursacher ermittelt werden. Es wird geprüft, ob der ermittelte Tatverdächtige an den Kosten des Einsatzes beteiligt werden kann. Der Staatsanwaltschaft Bamberg wird in jedem Fall der Vorgang als Anzeige vorgelegt.

Wie bei dem Alarmstichwort „B4“ üblich rückten 100 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren an. Foto: © Christian Licha