Zeil am Main, Landkreis Haßberge. Über einen nagelneuen Spielplatz mit besonderen Attraktionen dürfen sich die Zeiler Kinder freuen. In der Straße „Am Hochgericht“ wurde das bisherige Spielplatzgelände in Gemeinschaftsarbeit umgestaltet. Unter anderem eine Seilbahn, ein Trampolin und ein Karussell steht jetzt bereit und werden dafür sorgen, dass keine Langeweile aufkommt.
Bei der offiziellen Eröffnung am Montag dankte Bürgermeister Thomas Stadelmann zahlreichen Sponsoren, die das Projekt unterstützt haben. Neben einigen Firmen waren es insbesondere auch zahlreiche Privatleute die spendeten, so dass 5.500 Euro zusammenkamen. Auf dem Spielplatz steht auch ein Spendenbaum, auf dem jeder Unterstützer verewigt wurde. Bei einer Summe von 9.000 Euro für die Materialkosten musste die Stadt Zeil somit nur noch 3.500 Euro aufbringen. Die ausführenden Arbeiten übernahm der Grüntrupp der Stadt zusammen mit Mitarbeitern des Bauhofes, wofür Stadelmann besonders dankte. Lob und Anerkennung zollte das Stadtoberhaupt auch der Anwohnerin Denise Rausch, die zusammen mit einigen weiteren ehrenamtlichen Helferinnen am Anfang der Corona-Zeit fleißig Mund-Nasen-Abdeckungen nähte und den gesamten Erlös für den neuen Spielplatz spendete. Auch die ehrenamtliche Spielplatzpatenschaft wird von Denise Rausch und ihrem Mann Marco übernommen. Hier wird die Familie regelmäßig nach dem Rechten schauen und eventuell notwendige Reparaturarbeiten an den Bauhof weiterleiten.
Stadtgärtner Philip Krämer plante zusammen mit den Anwohnern die Gestaltung des Geländes. Bewusst wurde auf ein pflegeleichtes Areal geachtet und auf einen Sandkasten oder Spielgeräte mit aufwendigem Fallschutz verzichtet. Wer dennoch so etwas sucht, wird bei einem der anderen zwölf Spielplätze in Zeil und den Stadtteilen fündig. „Wir wollen nicht überall die gleichen Spielgeräte hinstellen, das ist für die Kinder langweilig“, ergänzte Bürgermeister Stadelmann. Der Kletterturm und die Schaukel, die früher „Am Hochgericht“ standen, werden nun auf anderen Spielplätzen Verwendung finden.
Trotz aller Freude musste Bürgermeister Stadelmann auch etwas Ärgerliches ansprechen. Nach seiner Aussage wurde schon zwei Mal der örtliche Frieden auf dem Spielplatz durch Menschen gestört, die abends ein Alkoholgelage mit viel Lärm und hinterlassenen Unrat veranstalteten. „Wir werden jeden Fall rigoros zur Anzeige bringen, natürlich auch bei Vandalismus“, sagte Stadelmann, der hofft, dass so etwas in Zukunft unterbleibt.