[FOTOS] Kirchlauter feiert den Wonnemonat Mai traditionsbewusst

Traditionell mit Stangen und Leitern stellte die Freiwillige Feuerwehr in Kirchlauter den Maibaum auf. Foto: © Christian Licha

Kirchlauter, Lkr. Haßberge. So wie in vielen anderen Orten im Landkreis auch, begrüßt ab sofort in Kirchlauter ein Maibaum die Bewohner und Gäste. In dem 700-Einwohner-Dorf hält die Feuerwehr Kirchlauter diese Tradition seit rund zwei Jahrzehnten hoch.

Mit den Klängen der Haßbergkapelle Kirchlauter zog ein Teil der 50 aktiven Feuerwehrler durch das Dorf. Von einem Traktor gezogen wurde die etwa 24 Meter lange Birke, die auch von den Jüngsten von der Kinderfeuerwehr „Löschteufel“ Mit Stangen und Leitern hievten anschließend die Feuerwehrmänner mit purer Muskelkraft den farbenfroh geschmückten Maibaum auf dem Dorfplatz in die Höhe.

Unter der Dorflinde wurde in Kirchlauter der Wonnemonat Mai gefeiert. Foto: © Christian Licha

„Für uns ist es selbstverständlich, dass wir so den Maibaum aufstellen, wie es schon immer war“, sagte der traditionsbewusste Kommandant Frank Brem. Aber etwas war trotzdem neu in diesem Jahr. Erstmalig wurde der Maibaum erst am 1. Mai aufgestellt und nicht wie vielerorts üblich am 30. April. „Wir wollen es unseren Ehrenamtlichen leichter machen“, beschrieb Brem das Vorgehen. So müssen nämlich die Angehörigen der Feuerwehr nicht mehr länger einen Tag Urlaub nehmen bei ihrem Arbeitgeber, sondern können sich diesen sparen. Viel zu oft opfern sie nämlich schon einen Urlaubstag, wenn es wirklich notwendig ist. In diesem Jahr hat es sich bewährt und auch in Zukunft wird die Feuerwehr den Maibaum am Feiertag aufstellen, so Brem.

Viel Manpower war bei der Aufstellung des Maibaumes in Kirchlauter gefragt. Foto: © Christian Licha

Der Zusammenhalt in Kirchlauter ist groß. So spendiert der dort wohnende Graf von Stauffenberg jedes Jahr eine Birke aus seinem Wald. In den frühen Morgenstunden rücken die Männer aus, um den Baum zu fällen und ins Dorf zu bringen. Dabei gab es heuer eine kleine Panne. Der Anhänger auf dem die Birke transportiert wurde, hatte einen Plattfuß. Aber die Kirchlauterer wären nicht die Kirchlauterer, wenn sie sich nicht schnell zu helfen gewusst hätten. Tankstellenbesitzer Friedrich Hümmer, der auch eine Autowerkstatt betreibt, fackelte nicht lange und verhalf dem Anhänger schnell zu einem neuen Reifen. So stand dem Fest nichts mehr im Wege, das mit einer fröhlichen Feier unter der schattigen Dorflinde bis in die Abendstunden andauerte.