Maroldsweisach, Lkr. Haßberge. „Maroldsweisach sucht den Elferrat“ – Unter diesem Motto stand am Samstag der offizielle Faschingsauftakt der Concordia Maroldsweisach. Rund 200 Zuschauer waren gekommen, um das Event vor der Mittelschule mitzuerleben. Concordia-Präsident Dieter Hepp führte zusammen mit den beiden Moderatoren Heidi Müller-Gärtner und Tobias Vollert durch das kurzweilige, originelle Programm.
Nachdem im vergangenen Jahr einige Elferratsmitglieder ausgeschieden sind, stand eine Neubesetzung auf dem Programm. Natürlich ging die Castingshow, die teilweise vorher als Video aufgezeichnet wurde, nicht ohne Lachsalven der Zuschauer über die Bühne. Die verbliebenen Elferräte waren die Jury und stimmten ab, wen sie in ihren Reihen haben möchten. Die Wahl fiel schließlich auf Wilma Böhm, Elisa Brandstätter, Andreas März, Markus Virnekäs und Matthias Brandstätter, die beim Bunten Abend am 4. Februar 2023 den Elferrat komplettieren. Gleich zwei Mal versuchte sich auch ein Auswärtiger einzuschmuggeln. Unter verschiedenen „Künstlernamen“ bewarb sich Michael Albert, der Präsident der Ermetzia Ermershausen, jedoch ohne großen Erfolg. Die Jury durchschaute gleich, dass der Bewerber aus dem Rebellendorf kommt. Selbst Alberts dargebotener Tierwitze konnten die Entscheider nicht überzeugen: „“In der Luft da fliegt ein Geier, von unten sieht man seine… – Ach nein, das ist ein Kranich, der hat ja sowas gar nich!“.
„Bätzi werd ich von allen genannt, mein Vorname ist fast niemanden bekannt. Doch Prinz Johannes II. ist mein Name, bin seit September die neue Bauamtvorzimmerdame“, stellte sich der Faschingsprinz Johannes Bätz vor, der mit seiner Lieblichkeit Prinzessin Nicole Scheuring nun bis Aschermittwoch die Marktgemeinde regiert. Diese gestand gleich ein, dass sie keine waschechte Einheimische ist: „Nicole, die erste so werde ich genannt, ursprünglich komm ich aus dem Hofheimer Land, und ihr glaubt es nicht, aber über Nacht… hat mich die Liebe nach Maro gebracht“. Bürgermeister Wolfram Thein blieb gar nichts anderes übrig, als den Rathausschlüssel an das Prinzenpaar zu übergeben.
Natürlich ist auch wieder der Nachwuchs mit von der Partie. Das Kinderprinzenpaar machte mit seinem Prolog den erwachsenen Hoheiten mächtig Konkurrenz. „Prinzessin Tilda die Erste werd ich genannt, Oma Gertrud, jetzt hab ich das Zepter in der Hand. Das ich hier stehe ist eine alte Heppn Tradition… Prinzenpaar waren meine Eltern schon“, sagte die Schülerin und ergänzte: „Meinen Prinzen habe ich mir selbst gesucht, und ihn gleich für den ganzen Fasching gebucht. Ihn kenne ich schon aus der Kindergartenzeit, für Spaß und Fasching sind wir bereit.“. Und der junge Mann an ihrer Seite will es so richtig krachen lassen: „Lasst euch sagen, ab heute Nacht übernehmen wir in Maro die Macht. Prinz Neo I,, heute besteige ich den Thron, wer mich noch nicht kennt… bin von den Flachsenbergers der Sohn“.
Auch für das Auge war einiges geboten. So zeigte die beiden Funkenmariechen Emma Vollert und Anna-Lena Vollert ihre akrobatisch anspruchsvollen Tänze. Die Jugendgarde und die Kindergarde hatten ebenfalls etwas einstudiert und ernteten für ihre Darbietungen viel Applaus.