Maroldsweisach / Dürrenried, Lkr. Haßberge. Ein kleines Dorf feiert ganz groß! Nur 68 Einwohner hat Dürrenried im „Drei-Länder-Eck“ im Norden des Landkreises Haßberge mit Thüringen und dem Landkreis Coburg als direkte Nachbarn. Mehr als das sechsfache der Dorfbevölkerung, nämlich über 400 Gäste sind am Sonntag gekommen, dem „Tag der deutschen Einheit“, um endlich wieder einmal richtig feiern zu können. Die Freiwillige Feuerwehr Dürrenried hatte ein Konzert der Dorfrocker organisiert, das inoffiziell auch als „Einheitsfest“ bezeichnet wurde und bei dem Jung und Alt auf ihre Kosten kamen.
In der Dorfmitte, eingerahmt von der ehrwürdigen Filialkirche Sankt Oswald, glichen Kirchgasse und Brückenstraße einer Partymeile. Volle zwei Stunden nonstop ohne Pause brachten die Dorfrocker ihre Fans so richtig in Stimmung. Mit ihren Hits wie „Vogelbeerbaum“, „Auf das Leben“, „Gute Freunde“ und „Dorfkind“ ging die Post ab. Natürlich zelebrierten die Brüder Markus, Tobias und Philipp Thomann auch ihren neuesten Hit „Der King“. Die drei Landwirtsenkel, die den Song gemeinsam mit dem bayerischen Comedy-Shootingstar „Addnfahrer“ aufgenommen haben, bezeichnen die Landwirtschaft als „Ernährer des Volkes“ und schrieben das Lied um den Bauern und Bäuerinnen Respekt und Anerkennung zu zollen. Bereits am ersten Wochenende nach der kürzlichen Veröffentlichung landete „Der King“ auf Platz 1 der iTunes-Schlager-Charts, im Radio wurde er ebenso auf Platz 1 der „Deutschen Schlagerparade“ gewählt, und bei Spotify avancierte er in kürzester Zeit zum beliebtesten Song der Band.
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Die Dorfrocker in Dürrenried – 03.10.2021
Die rund 40 Helfer der Feuerwehr Dürrenried freuten sich besonders als die Brüder aus Kirchaich den Hit „Feuerwehren“ anstimmten. Das Dorfrocker-Lied stammt zwar aus dem Jahr 2018, das es hat nicht an Aktualität verloren, sind sich die Thomann-Brüder einig. „Wir wollen damit allen Ehrenamtlichen danken, die rund um die Uhr an 365 Tagen bereit stehen, um Menschen in Not zu helfen“, sagte Tobias Thomann und sein Bruder Markus ergänzte: „Uns ist es ein Bedürfnis die Fahnen der Freiwilligen Feuerwehren hoch zu halten und mit unserem Song vielleicht auch zur Nachwuchsgewinnung beizutragen“.
„Natürlich haben wir uns an die derzeit geltenden Corona-Vorschriften gehalten. Zusätzlich haben sich alle unsere Helfer am Festtag nochmal freiwillig getestet“, sagte Steffen Seifert, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins. Zusammen mit Kommandant Martin Schramm und einem Organisationsteam, haben die Feuerwehrler alles perfekt arrangiert. Davon konnten sich auch Landrat Wilhelm Schneider und der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel überzeugen, die sich unter den Gästen tummelten. „Wir können stolz darauf sein, dass die Dorfrocker unseren Landkreis Haßberge bei ihren unzähligen Bühnen- und Fernsehauftritten vertreten“, sagte Schneider und Vogel lobte das Engagement der Einheimischen: „So etwas auf die Beine zu stellen ist viel Arbeit, aber die Dürrenrieder haben es mit Bravour gemeistert“.
Wenn man ganz genau zählt, war in Dürrenried das 101. Konzert in diesem Jahr. Aber trotzdem konnten die Dorfrocker nochmal den 100. Auftritt feiern. Einen Auftritt hatten nämlich die Brüder alleine ohne ihren zusätzlichen Musiker. „Heute ist das 100. Konzert zusammen mit unserer Band“, bestätigte Markus Thomann. Freddy Steinmann am Keyboard, der Bassist Jens Ludwig und Schlagzeuger Didi Heusinger gaben dem Auftritt in Dürrenried den letzten Schliff. Im Mai diesen Jahres haben die Dorfrocker mit sogenannten Traktor-Konzerten begonnen, ohne zu wissen was auf sie zukommt. Schlussendlich war die Tour aber sehr erfolgreich: „Alleine im Juli hatten wir 31 Konzerte in ganz Deutschland sowie der Schweiz und hatten somit jeden Tag einen Auftritt“, dankte Tobias Thomann allen Zuschauern, die bei den Events dabei waren.
„Das war ein super Abend mit den Dorfrockern“, sagte Anna Lena Schuler aus Gädheim, die zusammen mit ihren Arbeitskolleginnen einer Arztpraxis hier ihre erfolgreich abgeschlossene Ausbildung feierte. „Das Ambiente in Dürrenried ist fantastisch“, freute sich auch Sandra Vollert aus Allertshausen, die zusammen mit ihrem Mann und einigen Freunden das Event sichtlich genoss. Auch aus vielen weit entfernten Ecken Deutschland reisten die Dorfrocker-Fans in den nördlichsten Zipfel des Landkreises Haßberge an. Organisiert in Fanclubs wollten sich viele Fans, diesen Auftritt nicht entgehen lassen. Auch aus Kirchaich, dem Heimatdorf der drei Jungs, waren zahlreiche Anhänger gekommen.
„Wir sind sehr stolz darauf, dass wie die Dorfrocker verpflichten konnten“, sagten Steffen Seifert, der sich zufrieden mit dem Festverlauf zeigte. Das letzte große Fest mit einem Jubiläum der Feuerwehr war schon vor vier Jahren. Seitdem war es recht ruhig in dem kleinen Dorf. Wie es auf dem Land so üblich ist, standen alle Einwohner hinter der Veranstaltung. „Wir danken allen Dürrenriedern, die uns unterstützt haben“, so Martin Schramm. Wer jetzt Lust auf mehr bekommen hat, kann schon im nächsten Jahr wieder in Dürrenried mitfeiern. Am 21. und 22. Mai begeht der Schützenverein Hubertus sein 100-jähriges Jubiläum und feiert an diesem Festwochenende auch den Kreissiebenertag. Mit Festumzug und allem was dazugehört, so zum Beispiel einen Festabend mit einer Spitzenband, rückt sich dann Dürrenried wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.