Peugeot landet auf Motorhaube – 74-jähriger Fahrer eingeschlossen

Ein spektakuläres Schadensbild bot sich den Einsatzkräften am Freitag bei einem Unfall in der Augsfelder Straße in Haßfurt. Foto: © Christian Licha

Haßfurt, Lkr. Haßberge. Ein spektakulärer Unfall ereignete sich am Freitagnachmittag in der Augsfelder Straße in Haßfurt. Ein Auto stand auf der Motorhaube eines anderen Unfallbeteiligten und war auf der linken Seite auf ein weiteres Fahrzeug geschoben worden.

Um 15:50 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt die Freiwillige Feuerwehr Haßfurt zum Unglücksort. Ein 74-jähriger Mann kam mit seinem Peugeot aus der Straße „Am Hainach“ und wollte die Augsfelder Straße in Richtung Seestraße überqueren. Dabei übersah er offensichtlich einen silbernen Ford, der auf der vorfahrtsberechtigten Straße aus Richtung Augsfeld kam. Bei dem Zusammenprall fuhr der Rentner auf die Motorhaube der 22-jährigen Frau, die alleine unterwegs war. Gleichzeitig wurden beide Fahrzeuge auf ein wartendes Auto, ebenfalls einen Ford, geschoben.

Mit dem Kran des Wechselladerfahrzeuges der Feuerwehr Haßfurt (links im Hintergrund) wurde der schwarze Peugeot angehoben. Foto: © Christian Licha

„Der Fahrer des Peugeot war in seinem Fahrzeug eingeschlossen, aber nicht eingeklemmt“, sagte der stellvertretende Kommandant und Einsatzleiter Julian Weidinger. Alle Fahrzeuge wurden gegen wegrollen gesichert und der Brandschutz sichergestellt. Nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst entschloss sich die Feuerwehr den Fahrer und sein Auto mit dem Kran des Wechselladerfahrzeuges aus der misslichen Lage zu befreien. Der Mann war wohlauf und offensichtlich nicht verletzt. Der Peugeot wurde so angehoben und der silberne Ford mit einer Seilwinde zurückgezogen. Danach wurde das Auto des mutmaßlichen Unfallverursachers wieder auf die Fahrbahn gestellt. Danach konnte der ältere Herr alleine aussteigen und begab sich in die Obhut des Rettungsdienstes, dessen Einsatzleitung Wolfgang Zweverink inne hatte. Vorsorglich wurde der Patient zu einer weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Die weiteren Unfallbeteiligten kamen mit dem Schrecken davon.

An der Unfallstelle band die Feuerwehr ausgelaufene Betriebsstoffe ab. Im Anschluss wurde die Fahrbahn durch ein Bamberger Unternehmen mit einer speziellen Reinigungsmaschine gesäubert. Für eine knappe Stunde war die Kreuzung total gesperrt. Ein Bild der Lage machten sich auch die beiden Kreisbrandmeister David Amling und Peter Schüler. Den Gesamtsachschaden schätzten die Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt auf etwa 20.000 Euro.