Landkreis Haßberge. Rund fünf Stunden nachdem ein 48-jähriger Mann aus Bamberg am Sonntag auf der Maintalautobahn A70 unter Alkoholeinfluss einen Auffahrunfall verursachte und daraufhin sein Führerschein von der Polizei sichergestellt wurde, fuhr er erneut auf einen PKW auf und das nur sechs Kilometer von der ersten Unfallstelle entfernt.
Der erste Unfall ereignete sich gegen 16 Uhr zwischen den Anschlussstellen Haßfurt und Schonungen in Fahrtrichtung Schweinfurt. Der Oberfranke fuhr dort mit einem Skoda Octavia auf einen vorausfahrenden PKW auf und blieb an der Mittelleitschutzplanke liegen. Wie sich bei der Unfallaufnahme durch die Polizei schnell herausstellte stand der Mann unter Alkoholeinfluss. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 3,48 Promille. Zur Blutentnahme wurde der Fahrer zur Dienststelle der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck gebracht. Der Führerschein wurde sichergestellt und der Fahrer darüber belehrt, dass er ohne Führerschein keine fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeuge führen darf. Dies hinderte den offensichtlich Unbelehrbaren nicht daran sich ein anderes Fahrzeug zu organisieren und erneut auf der A70 in Richtung Schweinfurt zu fahren.
Keine zwei Stunden nachdem der Unfallverursacher die Dienststelle zu Fuß verlassen hatte wurde die Verkehrspolizei zu einem Schlangenlinien-Fahrer auf der A70 gerufen. Noch bevor die Streife den Fahrer anhalten konnte hatte er einen weiteren Verkehrsunfall verursacht. Sechs Kilometer vor der ersten Unfallstelle, im Streckenabschnitt zwischen den Auffahrten Knetzgau und Haßfurt, hatte er sein Fahrzeug, dieses Mal war es ein Renault Megane, erneut nicht unter Kontrolle. Der Mann fuhr kurz vor 21 Uhr auf einen Toyota Yaris aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld auf, in dem eine Frau mit ihrer 20-jährigen Tochter saß. Beim ersten Unfall noch ohne körperlichen Schaden, wurde der Mann nun leicht verletzt. Der Transport in ein Krankenhaus stand auf Anweisung der Polizei sowieso an, da der Betrunkene nicht mehr in der Lage war einen Atemalkoholtest abzugeben. Die Blutentnahme ergab nun einen Wert von 3,8 Promille. Andere Unfallbeteiligte wurden glücklicherweise nicht verletzt.
Beim ersten Unfall war die Feuerwehr Haßfurt im Einsatz, die den Brandschutz sicherstellte und ausgelaufene Betriebsstoffe abband. Ebenfalls den Brandschutz sichergestellt und die Unfallstelle ausgeleuchtet hat die Feuerwehr Knetzgau beim zweiten Einsatz in der Nacht. Der Verkehr wurde durch die Feuerwehr und die Autobahnmeisterei Knetzgau in beiden Fällen einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Der Sachschaden beläuft sich bei beiden Unfällen auf insgesamt 30.000 Euro