[VIDEO] Eingeklemmter BMW-Fahrer hinterlässt auf 130 Metern Spur der Verwüstung

Foto: © Christian Licha

Knetzgau, Lkr. Haßberge. Ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignete sich am Samstag kurz nach Mitternacht auf der Staatsstraße 2276 bei Knetzgau. Die Unfallstrecke hatte eine Länge von 130 Meter. Zwei Personen wurden hierbei schwer verletzt.

Gegen 0.10 Uhr ging ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle Schweinfurt (ILS) ein, die wiederum sofort die Freiwilligen Feuerwehren aus Knetzgau und Sand alarmierte, die mit über 50 Mann anrückten. Ein 61-jähriger Mann befuhr zuvor mit seinem BMW den Autobahnzubringer in Richtung Haßfurt, als er offenbar alleinbeteiligt nach rechts von der Fahrbahn abkam. Dort zerlegte er regelrecht einen großen Wegweiser, ehe er dort abprallte und die Böschung auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite hinauf fuhr. Ein Baum, der dem Auto im Wege stand, wurde regelrecht entwurzelt und geteilt. Das Fahrzeug, das im Landkreis Konstanz zugelassen war, beendete schließlich seine Schleuderfahrt unter der Straßenbrücke kurz vor der Ausfahrt Knetzgau. Auf der ganzen Straße verteilten sich die Trümmerteile.

Während die 29-jährige Beifahrerin durch den Rettungsdienst bereits aus dem total zerstören PKW gebracht werden konnte, gestaltete sich die Rettung des Fahrers schwierig. Im Beinbereich eingeklemmt, dauerte die Rettung des Mannes fast eine Stunde. „Nach Anweisung des Notarztes, wurde die Person mit der hydraulischen Rettungsschere und Spreizer befereit“, berichtete Einsatzleiter Manuel Smuda, der auch zweiter Kommandant der Feuerwehr Knetzgau ist. Hierbei musste das Fahrzeugdach abgetrennt sowie eine Tür und die B-Säule entfernt werden. Das Lenkrad wurde nach oben gezogen und nachdem die Beine frei waren, wurde der Patient über ein Spineboard gerettet.

Die junge Frau wurde mit einem von vor Ort befindlichen Rettungswagen in das Krankenhaus Haßfurt gebracht, während der Mann in den Schockraum des Klinikums Bamberg eingeliefert wurde. Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt nahmen den Unfall auf und führen nun die Ermittlungen. Am Pkw entstand ein Totalschaden in Höhe von 40 000 Euro. Der Abschnitt der Staatsstraße war bis zum Abtransport des Unfallfahrzeuges durch ein Abschleppunternehmen über drei Stunden komplett gesperrt.

Unter der Brücke, auf der die Straße von Knetzgau nach Sand verläuft ereigneten sich bereits in der Vergangenheit zwei tragische Unfälle. Im März 2013 starb dort ein 24-jähriger Rollerfahrer einen Tag vor seinem Geburtstag. Einige Jahre später kam ein PKW von der Straße ab und schrammte gegen die Mauer der Brücke. Schwarze Streifen auf dem Beton zeugen heute noch von den damaligen Geschehnissen. Der aktuelle Unfallort lag direkt darunter.