Zeil am Main, Lkr. Haßberge. Einen grandiosen Abschluss des Zeiler Jubiläumsjahres boten drei Chöre bei der Zeiler Weihnacht am Sonntag in der Stadtpfarrkirche Sankt Michael. „Mir ging es ein bisschen so, wie beim 1000-Stimmen-Chor, das war Gänsehaut-Feeling pur“, freute sich Bürgermeister Stadelmann über die einzigartige Darbietung, bei der rund 100 Mitwirkende das Weihnachtsfest einläuteten.
Nahezu bis zum letzten Platz, mit rund 350 Zuschauern, war die Pfarrkirche so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Klassische und traditionelle Weihnachtslieder präsentierten der Kirchenchor unter der Leitung von Doris Wasser, der Gesangsverein Sängerkranz mit Leiterin Anja Jäger und der Gesangsverein Liederkranz, angeführt von Christine Raab. Jeder Chor gab drei Lieder zum Besten, ehe alle vereint zum großen Gemeinschaftschor antraten. Mit „Hört, die Engel singen“ oder „Tochter Zion“ sangen sich die Akteure in die Herzen des Publikums. Stehende Ovationen gab es dann zum Schluss für alle Chöre als Dank für die ausdauernden Proben, die schon seit September voll im Gange waren.
Als eine Art heilige Fabel, bezeichnete der evangelische Pfarrer Hans-Christian Neiber die Gedanken zur Weihnachtszeit, die er zusammen mit seinem katholischen Amtsbruder Michael Michael Erhart verlas. So erzählten beide die Geschichte von Erzengel Michael, der die Aufgabe hatte, Tiere auszuerwählen, die zur Geburt Jesus anwesend sein durften. Die Wahl fiel auf den Esel und den Ochsen, da diese Sanftmut, Demut und Bescheidenheit ausstrahlten.
Ein Ohrenschmaus waren auch die festlichen Lieder, die das Zeiler Kammerorchester mit seinem Dirigenten Oliver Kunkel spielten. Bei dem Concerto für Flöte und Orchester von Antonio Vivaldi brillierte Corinna Nastoll, ein „Zeiler Eigengewächs“, wie sie Bürgermeister Stadelmann bezeichnete, mit ihrem Solo an der Querflöte. Und auch Kevin Kümmel zeigte an seiner Trompete vollen Einsatz.
Die Besucher waren begeistert von dem großen Weihnachtskonzert, dessen Gesamtleitung Oliver Kunkel und Christine Raab inne hatten. Bei Bratwürsten, Glühwein und Kinderpunsch traf man nach der Veranstaltung vor der Kirche zu einem gemütlichen.