Ebern, Lkr. Haßberge. Auf einer Fläche von über 22.000 Quadratmetern brannte am Sonntagnachmittag der Wald zwischen den Eberner Stadtteilen Eyrichshof und Fischbach. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften verhinderte ein weiteres Ausbreiten des Feuers.
Die ersten Meldungen über den Brand gingen bei der Integrierten Leitstelle Schweinfurt (ILS) kurz nach 16:00 Uhr ein. Schon nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehren war klar, dass es sich um eine größere Fläche handelt, weitere Einheiten wurden nachalarmiert. Insgesamt hatte sich das Feuer auf einem Gebiet von 150 Metern Länge und 150 Metern Breite, zwischen Radweg und alter Bundesstraße, ausgebreitet.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Ebern, Fischbach, Eyrichshof, Unterpreppach, Gereuth, Leuzendorf, Burgpreppach, Pfarrweisach, Rentweinsdorf und Untermerzbach sowie die Werksfeuerwehr der Firma Valeo waren mit 130 Mann im Einsatz. Kreisbrandmeister Jonas Ludewig, der als Einsatzleiter fungierte, wurde von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) mit ihrem neuen Einsatzleitwagen und der darin befindlichen, hochmodernen Technik tatkräftig unterstützt. Ebenfalls vor Ort waren die Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Haßfurt.
Die Wasserversorgung wurde anfangs mit Pendelverkehr sichergestellt. Nach dem Legen von insgesamt drei B-Schlauchleitungen mit einer Länge von jeweils circa 600 Metern wurde anschließend das Wasser aus dem Fluss „Baunach“ und der nahen Ortschaft Fischbach zum Brandherd gepumpt.
Die Kameraden der zwölf Feuerwehren, bekamen bei der Brandbekämpfung Unterstützung aus der Luft. Ein Polizeihubschrauber aus Roth bei Nürnberg überflog das Gebiet mehrmals und ließ aus einem Wasserbehälter Löschwasser auf das Feuer niederregnen. Die Aufnahme des Wassers erfolgte mittels Schwebeflug aus den nahe gelegenen Weihern bei Fischbach.
Während der Brandbekämpfung wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt, teilte das BRK mit. Einer erlitt eine Brandverletzung, der andere wurde am Bein verletzt. Nach medizinischer Versorgung an Ort und Stelle wurden die beiden zur weiteren Behandlung in das Krankenhaus Ebern gebracht.
Die Aufgabe des Rettungsdienstes und der Katastrophenschutzeinheiten mit einer Einsatzstärke von 30 Personen, bestand einerseits in der sanitätsdienstlichen Absicherung der Einsatzkräfte, als auch die Versorgung aller Einsatzkräfte mit Getränken. An zwei Ausgabestellen wurden insgesamt mehrere Hundert Liter Wasser und Kaltgetränke an die Helfer verteilt. Neben einer eigenen Vorhaltung an Getränken aus dem BRK-Kreisverband in Haßfurt wurden von Getränkemärkten aus Haßfurt und Ebern weitere Getränke zur Verfügung gestellt. „Wir danken den Inhabern der Getränkemärkte ganz besonders, dass sie sich sofort bereit erklärt haben, auch am Sonntag zu ihren Märkten zu fahren und Getränke bereit zu stellen“, lobte BRK-Pressesprecher Michael Will die Geschäftsleute.
Auch der Eigentümer des Waldes, Hermann von Rotenhan, dankte den Einsatzkräften ausdrücklich für ihre hervorragenden Leistungen. Von Urlaubsort aus, wo sich von Rothenhan gerade befindet, veröffentlichte er einen entsprechenden Post auf Facebook.
Gegen 20:30 Uhr, viereinhalb Stunden nach Einsatzbeginn, konnten die Feuerwehren und das Bayerische Rote Kreuz den Einsatz beenden. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk und der Polizei klappte wie immer reibungslos.
Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Die Polizei hat derzeit keine Hinweise auf Personen, die sich möglicherweise zum Zeitpunkt des Brandausbruches in dem Waldgebiet befunden hätten.