Spätestens jetzt wissen es alle, dass Eltmann fest in Narrenhand ist. Seit Samstag steht vor dem Rathaus wieder ein prächtiger Narrenbaum und kündet von der fünften Jahreszeit.
Angeführt von Fahnenschwinger Mario Pfister und der jüngsten Tanzgruppe, den Dancing Butterflys, schlängelte sich ein kleiner Zug mit den Aktiven des Faschingkomitees und der Stadtkapelle Eltmann durch die Straßen zum Marktplatz. Mit im Gepäck war natürlich der Narrenbaum, der an seiner Spitze das Maskottchen des Eltmanner Faschings trägt, nämlich „Turmli“, einer lustigen Figur, die dem Bergfried der Wallburg nachempfunden ist. Ebenso sind an dem Baum bunte Schilder von allen Vereinen und Organisationen angebracht, die beim Fasching in der Wallburgstadt mitwirken.
Die starken Männer des Faschingskomitees und der Freiwilligen Feuerwehr stemmten mit purer Muskelkraft den entasteten Nadelbaum in die Höhe. Mit langen Holzstangen wurde er ausgerichtet, bis er sicher an seinem Standplatz verankert war. Mit einem großen Beifall und Wallbuh-Rufen quittierten die zahlreichen Zuschauer die Anstrengungen. „Von der Idee her wars damals eigentlich eine Spinnerei, abgekupfert vom Mai- oder Kirchweihbaum.“, beschrieb Mario Pfister die Entstehung dieses Brauchs im Jahre 2012 in Eltmann. Die mittlerweile zur Tradition gewordene Narrenbaumaufstellung ist zumindest in der Region Main-Rhön einmalig, wenn nicht sogar in ganz Franken.
„Wir eröffnen heut die Faschingsoase und beginnen mit der heißen Phase.“ reimte Michael Werb in seiner Ansprache und spielte damit auf das diesjährige Motto „1001 Nacht“ an. „Am Faschingsdienstag ist des Sultans große Parade, der Orientexpress kennt keine Gnade.“, war dann die Einladung zum großen Faschingszug mit rund 50 Wagen und Fußgruppen sowie Tausenden von Zuschauern. Zuvor wird aber noch das Jugendevent am 3. Februar sowie der Weiberfasching am 8. Februar und die große Faschingsparty in der Stadthalle am Faschingssamstag gefeiert.