Ein Konzert der Spitzenklasse erlebten die Gäste des Musikvereins Zell am Ebersberg (Lkr. Haßberge) am vergangenen Samstag mit der Formation „BlechTheater“. Die sieben Laienmusiker aus Holzminden und Hannover begeistern bereits seit mittlerweile sieben Jahren ihre Zuhörer mit Blasmusik, Gesang, Witz und Charme. Und auch im Zeller Sportheim schafften sie es, das Publikum in ihren Bann zu ziehen und in kürzester Zeit die Stimmung hochkochen zu lassen.
Kennengelernt haben sich die Jungs von BlechTheater und einige Zeller Musikanten bereits vor zwei Jahren beim „Woodstock der Blasmusik“, einem Festival in Österreich. Man fand sich sympathisch und intensivierte den Kontakt, so dass es schließlich zu diesem Konzert kam, das erste in Süddeutschland überhaupt für die Gruppe.
Das „BlechTheater“ überzeugte durch sein ausgewogenes Repertoire aus traditionellen Blasmusikklassikern, wie „Auf der Vogelwiese“ bis hin zu Interpretationen moderner Titel. Und da der Abend unter dem Motto „Die Glorreichen Sieben“ stand, durften natürlich Titelmelodie und Wild-West-Parodie nicht fehlen.
Frei nach ihrem eigenen, spaßig gemeinten Motto „Lieber laut und falsch, als leise und richtig“ verstanden sie es Jung und Alt im gleichen Maße anzusprechen. Die Sieben spielten jedes ihrer Stücke auswendig, um möglichst flexibel auf der Bühne agieren und spontan mit den Zuschauern interagieren zu können.
In Erinnerung an das Kennenlernen mit den Zeller Musikanten in Österreich, bedankte sich „BlechTheater“ für den rundum gelungenen Empfang in Zell mit dem Marsch „Dem Land Tirol die Treue“, bei dem das Publikum lautstark mitsang.
Als musikalische Vorbilder gelten für die Musiker von „BlechTheater“ die Gruppen „da Blechhauf’n“ und „Mnozil Brass“, von denen sie in ihrem Programm u. a. die Arrangements Ouvertüre aus „Das Trojanische Boot”, die „April Polka“, und die „Erinnerungen an Brennberg“ solistisch perfekt präsentierten.
Dass die Musiker Jonathan Mann (Trompete), Felix Scholz (Trompete), Hanno Kossmann (Trompete), Eugen Kossmann (Posaune), Tobias Weymann (Posaune), Manuel Schem (Horn) und Fabian Kochta (Tuba) nicht nur spitzenmäßig ihre Instrumente beherrschen sondern auch perfekt singen können, bewiesen sie humorvoll bei ihrer musikalischen Erzählung von „Meine Mutti hat gesagt“, dem Volkslied „In einem kühlen Grunde“ und Herbert Grönemeyers „Männer“.