[VIDEO] Wohnung komplett ausgebrannt – Feuerwehr verhindert Übergreifen der Flammen

Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen die Flammen bereits aus dem Balkon und drohten auf den Dachstuhl überzugreifen. Foto: © Christian Licha

Zeil am Main / Ziegelanger. „Die Flammen schlugen bereits aus dem Balkon der im ersten Stock gelegenen Wohnung und drohten auf den Dachstuhl überzugreifen“, so beschrieb der Zeiler Kommandant und Einsatzleiter Tobias Hetterich das Szenario in der Nacht zum Montag in Ziegelanger. Schon auf der Anfahrt zu dem Wohnhausbrand wurde die Alarmstufe auf „B4“ erhöht, was eine Nachforderung weiterer Kräfte auslöste. Zudem war bei der Erstalarmierung die Rede davon, dass sich Waffen und Munition in dem Zweifamilienhaus befinden sollen. Dies bestätigte sich vor Ort glücklicherweise nicht.

Der Bewohner kam kurz nach Mitternacht nach Hause und bemerkte eine starke Rauchentwicklung in seiner Wohnung, ehe er den Notruf absetzte. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Zeil, Ziegelanger, Schmachtenberg und Ebelsbach waren mit rund 90 Einsatzkräften schnell zur Stelle und löschten im Erstangriff über die Drehleiter von außen, um die Flammen einzudämmen. Mit zwei Atemschutztrupps wurde anschließend der Innenangriff vorgenommen. „Wir hatten das Feuer innerhalb 20 Minuten relativ schnell unter Kontrolle“, beschrieb Hetterich den Ablauf des Einsatzes. Auch wurde ein Teil des Daches geöffnet, um eventuell darunter liegende Glutnester ausschließen zu können.

Der BRK-Rettungsdienst samt Notarzt kümmerte sich um den Wohnungsmieter, der aber letztlich unverletzt blieb. Hetterich hob hervor, dass die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) wertvolle Arbeit leistete, indem sie ihn bei seinen Aufgaben unterstützte. Auch die Haßfurter Polizei, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, arbeitete hervorragend mit der Feuerwehr zusammen, so der Einsatzleiter. Ebenfalls mitalarmiert wurde Christian Günther, der Ortsbeauftragte des THW Haßfurt, der als Fachberater zur Verfügung stand. Die Feuerwehrführung mit Kreisbrandrat Ralf Dressel, Kreisbrandinspektor Peter Pfaff und Kreisbrandmeister Stephan Biertempfel hatte sich ebenfalls ein Bild der Lage gemacht. Kreisbrandmeister Bernhard Finger, der stellvertretende Leiter des Atemschutzzentrums Knetzgau war einsatzbereit um die Atemschutzgeräteträger notfalls mit frischen Atemluftflaschen unterstützen zu können.

Nach dem rund zweistündigen Einsatz übernahm die Feuerwehr Ziegelanger die Brandwache. Noch in der Nacht hat die Kriminalpolizei Schweinfurt die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Den Sachschaden am Haus und in der völlig zerstörten Wohnung schätzt die Polizei auf mehrere zehntausend Euro.