Eine fantastische Stimmung herrschte beim „Bömischen Abend“ der Stettfelder Blasmusik. Fast ausverkauft waren die Plätze im Oberaurach-Zentrum in Trossenfurt, in dem nun bereits zum zweiten Mal das Konzert stattfand. Insgesamt war es die 21. Auflage dieser Veranstaltung, die jedes Jahr Gäste aus Nah und Fern anzieht. Sogar aus der Oberpfalz und der Rhön waren Musikbegeisterte angereist.
Mit Stefan Frank haben die Stettfelder sogar einen Komponisten in ihren eigenen Reihen. Bereits 50 Stücke hat er selber geschrieben, wobei an diesem Abend zum Beispiel der „Titania-Marsch“ und der Walzer „Im Lindenhain“ zu hören waren. Eine besondere Überraschung gab es für die treuen Fans Marion und Heinz Schiefner aus Kronach. Das Ehepaar aus Kronach kommt schon seit etlichen Jahren zu Auftritten der Stettfelder Blasmusik. Deshalb hatte Stefan Frank eigens eine Polka „Marion’s Traum“ komponiert, deren Uraufführung mit großem Applaus bedacht wurde.
Und auch der Rest der Familie Frank war wie immer eifrig bei der Sache. Vater Herbert Frank spielte Flügelhorn und Bruder Christian Frank dirigierte meisterhaft mit Schwung die Kapelle. Die Musik wurde ihm quasi in die Wiege gelegt, begeisterte er doch schon als kleiner Bub das Publikum mit der Ambosspolka. Schließlich war auch noch Mutter Ingrid Frank mit von der Partie. Zusammen mit Bruno Pflaum sang sie zu vielen herrlichen Melodien, wie „Böhmische Nacht“, „Egerland Heimatland“ und vielen mehr.
Bereits 1972 gegründet, beschloss die Stettfelder Blasmusik im Jahre 1997 sich der Böhmischen Blasmusik zu widmen. Bei einem Pokalwettbewerb konnten sie stolz den 2. Platz belegen und das unter 36 teilnehmenden Musikkapellen aus ganz Bayern. Mit ihrem speziellen Stil und Sound ist jedes ihrer Konzerte ein wahres Meisterwerk, so wie jetzt auch in Trossenfurt. Alle Musiker waren begeistert bei der Sache und man merkte förmlich, dass ihnen die Musik im Blut liegt.
Mit Alex Elm hatte dieses Jahr ein Moderator Premiere, der ebenfalls sehr viel Beifall erntete. Elm ist ein Urgestein der Fastnacht in Fulda und steht dort bereits seit 50 Jahren auf der Bühne. Sehr sympathisch und mit viel Witz und Humor führte er durch das Programm. Bei einem Besuch der Trachtenkapelle Frankenheim in der Rhön lernten die Stettfelder den Entertainer kennen und waren so überzeugt von seiner dortigen Moderation, dass sie ihn gleich für den „Böhmischen Abend“ verpflichteten.
Ebenfalls aus der Rhön, nämlich aus Hohenroth bei Bad Neustadt, stammt Frank Ehret, dessen Komposition „Ein perfekter Tag“ auch zu hören war und genau die Stimmung des Abends wiederspiegelte. Das Solo für Tenor- und Flügelhorn, „Zwei Musikantenherzen“ präsentierten Diana Ferenz und Christian Schwenk, für das sie tosenden Applaus bekamen. Der Walzer „Moldauwellen“ und die Polka „Egerländer Blasmusik“ wurden ebenfalls vom Publikum begeistert aufgenommen. Aber auch moderne Stücke wie beispielsweise der Samba „Copacabana“ oder der Musicalsong „Nessaja“ von Peter Maffay suchten in der Interpretation ihres Gleichen. Das Publikum klatschte bei vielen Stücken mit und konnte nicht genug bekommen. Die Musikanten aus Stettfeld gaben gerne die geforderten Zugaben, so dass der gesellige Abend erst kurz vor Mitternacht endete.
Die Stettfelder Blasmusik ist bereits am 3. Dezember wieder zu hören. Beim Weihnachtsmarkt in Stettfeld werden sie hier mit weihnachtlichen Klängen die Besucher erfreuen.