Ermershausen, Lkr. Haßberge. Ein vermeintlicher Scheunenbrand in Ermershausen hatte am Montagvormittag einen Großeinsatz der Feuerwehren zur Folge. Am Ende blieb das Brandgeschehen jedoch überschaubar und Schlimmeres konnte verhindert werden.
Kurz nach 11 Uhr bemerkte ein Bewohner eines ehemals landwirtschaftlich genutzten Anwesens in der Hauptstraße Rauch aus einem Nebengebäude, das früher als Scheune diente. Im Inneren brannten drei Mülltonnen, die dort ihren festen Standplatz haben. Nach dem Eingang des Notrufes löste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt die Alarmstufe B4 aus, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die gesamte Scheune oder angrenzende Gebäude betroffen waren. Alarmiert wurden die Feuerwehren aus Ermershausen, Maroldsweisach, Birkenfeld-Dippach, Sulzdorf an der Lederhecke aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld, Schweikershausen aus dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen sowie die Feuerwehr Hofheim mit der Drehleiter. Neben dem Rettungsdienst und der Polizei standen auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), der Atemschutzgerätewagen des Landkreises Haßberge, der bei der Feuerwehr Sand stationiert ist, und der Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) Haßfurt auf dem Alarmplan.

Insgesamt waren schließlich rund 60 Einsatzkräfte vor Ort, da einige Einheiten den Einsatz auf der Anfahrt abbrechen konnten, nachdem die ersteintreffende Feuerwehr Ermershausen die Lage erkundet hatte. „Der Bewohner hatte bereits begonnen, die brennenden Mülltonnen mit einem Gartenschlauch zu löschen“, erklärte Kommandant und Einsatzleiter Johannes Schobig. Mehrere Trupps Atemschutzgeräteträger gingen in das Nebengebäude vor und konnten nach kurzer Zeit „Feuer aus“ melden. Von den drei Mülltonnen blieben nur kleine, etwa fünf Zentimeter hohe Plastikklumpen übrig, wie Schobig schilderte. Das Gebäude selbst hatte kein Feuer gefangen, wurde aber im Inneren sowie im Eingangsbereich durch den Rauch mit einer dicken Rußschicht in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem die Feuerwehr den Brandschutt ins Freie gebracht hatte, war der Einsatz nach rund einer Stunde beendet. Auch der Rettungsdienst konnte unverrichteter Dinge wieder abrücken, da glücklicherweise niemand verletzt wurde.
Während des Einsatzes kam es auf der viel befahrenen B279, die als Hauptstraße durch Ermershausen verläuft, zu Verkehrsbehinderungen. Im Bereich des Brandortes war die Fahrbahn einseitig gesperrt. Die Feuerwehr regelte den Verkehr und lotste die Fahrzeuge wechselseitig an der Einsatzstelle vorbei.
