
Riedbach / Kreuzthal, Lkr. Haßberge. Ein Verkehrsunfall auf der B 303 auf Höhe des Riedbacher Ortsteils Kreuzthal sorgte am Donnerstagmittag für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Auslöser war die erste Notrufmeldung, in der von einer möglicherweise eingeklemmten Person die Rede war. Wie Kreisbrandinspektor Andreas Franz an der Unfallstelle mitteilte, bestätigte sich diese Annahme vor Ort glücklicherweise nicht. Ein Lkw war jedoch tatsächlich am Unfallgeschehen beteiligt.
Gegen 11:45 Uhr wollte ein 42-jähriger Fahrer eines Kleintransporters aus dem Landkreis Fulda, der aus Kreuzthal kam, an der Einmündung zur B 303 in Richtung Schweinfurt abbiegen. Dabei übersah er nach ersten Erkenntnissen einen aus Richtung Hofheim kommenden, vorfahrtsberechtigten 7,5-Tonner-Lkw mit Würzburger Zulassung, an dessen Steuer ein 57-jähriger Mann saß. Der Aufprall im Kreuzungsbereich war so heftig, dass der Lastwagen zum Teil im Straßengraben zum Stehen kam.

Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt alarmierte die Feuerwehren aus Kreuzthal, Humprechtshausen, Kleinsteinach, Aidhausen, Löffelsterz und Schonungen sowie den Fachberater des THW Haßfurt. Insgesamt waren rund 50 Kräfte vor Ort. „Bei unserem Eintreffen waren beide Personen bereits aus ihren Fahrzeugen befreit und befanden sich im Freien“, sagte Daniel Barthelmes, Kommandant der Feuerwehr Kreuzthal, der auch den Einsatz leitete. Unter den Ersthelfern war auch eine Polizistin, die privat mit ihrem Auto auf der B 303 unterwegs war und sofort Hilfe leistete.

Die Feuerwehr übernahm zunächst die vollständige Verkehrsabsicherung, stellte den Brandschutz sicher und band ausgelaufene Betriebsstoffe ab. Zudem unterstützten die Einsatzkräfte die medizinische Versorgung der beiden Patienten durch den Rettungsdienst. Der Fahrer des Kleintransporters wurde mittelschwer verletzt, der Lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Beide wurden vor Ort zunächst durch Notarzt und Sanitäter versorgt und anschließend in nahegelegene Krankenhäuser zur weiteren Behandlung eingeliefert.

Nach Angaben der Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt, die den Unfall aufgenommen haben, beläuft sich der entstandene Sachschaden nach ersten Schätzungen auf etwa 50.000 Euro. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die B 303 war zunächst vollständig gesperrt. Später leitete die Feuerwehr den Verkehr wechselweise einspurig an der Unfallstelle vorbei. Die Bergungsarbeiten und Verkehrsbehinderungen dauerten rund drei Stunden an. Auf der vielbefahrenen Bundesstraße kam es dadurch zu erheblichen Einschränkungen.