[FOTOS] Hinter den Kulissen der Polizeiinspektion Haßfurt: „Wir sind überwältigt von dem großen Interesse“

Hinter Gittern, natürlich nur zum Spaß, waren (von links) Anna, Mona und Carlotta in der Arrestzelle der Haßfurter Polizei. Foto: © Christian Licha

Haßfurt, Lkr. Haßberge. Einen großen Besucheransturm erlebte die Polizeiinspektion Haßfurt bei ihrem Tag der offenen Tür am Sonntag. Auch wenn zwei kräftige Regenschauer zwischendurch dem bunten Treiben im Freien kurzzeitig ein abruptes Ende setzten, ließen sich die Gäste nicht beirren und setzten danach ihren Rundgang fort. Bereits im Laufe des Nachmittages waren Bratwürste, Crepés & Co. ausverkauft. „Wir sind überwältigt von dem großen Interesse“, sagte Dienststellenleiter Daniel Müller, der die Besucherzahl auf weit über 1.000 bezifferte.

Die Polizeiinspektion Haßfurt erlebte einen großen Besucheransturm bei ihrem Tag der offenen Tür. Foto: © Christian Licha

Einblicke in die Polizeiarbeit konnten die Besucher unter anderem bei einigen Vorführungen gewinnen. Eine fiktive Festnahme eines Verdächtigen stand dabei genauso auf dem Programm wie die Suche nach verstecktem Sprengstoff durch Suchhund „Spock“. Der neunjährige belgische Schäferhund-Malinois-Mix hört auf das Kommando seines Herrchens Benjamin Müller. Der Diensthundeführer, der mit seinem Vierbeiner auch schon mal deutschlandweit im Einsatz ist, erklärte anschaulich das Vorgehen, wenn Gebäude oder Flächen nach Sprengstoff abgesucht wird. Meist befindet sich der Einsatzort dort, wo prominente beziehungsweise gefährdete Personen zugegen sind. So werden zum Beispiel auch die Mainfrankensäle in Veitshöchheim regelmäßig abgesucht, wenn die BR-Fernsehsendung „Fastnacht in Franken“ vor der Tür steht, erklärte Müller.

Sprengstoffsuchhund „Spock“ war der Star bei der Vorführung mit Diensthundeführer Benjamin Müller. Foto: © Christian Licha

Neugierig waren die Zuschauer auch, wie der Schutz- und Sprengstoffsuchhund seinen Lebensabend verbringt, wenn er nicht mehr im Dienst des Freistaates Bayern steht. Im Durchschnitt sind Polizeihunde zehn Jahre im Dienst und verbringen dann ihr „Rentnerdasein“ in der Familie des Hundeführers. So wird auch „Spock“ bei Polizeihauptmeister Benjamin Müller seinen Ruhestand genießen und bekommt dafür quasi als „Pension“ ein Futter- und Pflegegeld vom Freistaat. Zur Zeit bildet der Polizist parallel einen jungen Diensthund aus, der später einmal die erfolgreiche Arbeit von „Spock“ fortsetzen soll.

Der siebenjährige Anton war vom dem Fahrradparcours begeistert. Foto: © Christian Licha

Auch für die jüngsten Besucher war jede Menge Spaß und Action geboten. So konnten die Kinder in einem Parcours mit dem Fahrrad oder dem Bobbycar ihr Können unter Beweis stellen. Davon war beispielsweise der siebenjährige Anton aus Haßfurt sehr begeistert: „Ich fahre sehr gerne Fahrrad und habe es geschafft, den Slalom zu fahren, ohne ein Hütchen umzuwerfen“.

Zur Erinnerung an den Besuch bei der Polizei, erhielten die Kinder ein besonderes Foto bei einer „erkennungsdienstlichen Behandlung“. Foto: © Christian Licha

Neugierig waren Anna, Mona und Carlotta auf die Arrestzelle, von denen sich gleich zwei in den Räumen der Polizeiinspektion Haßfurt befinden. Natürlich durfte auch ein Erinnerungsfoto nicht fehlen, für dass sich die drei jungen Mädels hinter Gittern zum Spaß postierten. Ebenfalls ein besonderes Foto konnten die Kinder bei der erkennungsdienstlichen Behandlung mit nach Hause nehmen, bei der sie auch ausprobieren konnten, wie die Fingerabdrücke abgenommen werden.

Einmal einen Radlader mit Greifer selbst steuern, das ermöglichte das THW Haßfurt hier zum Beispiel dem dreijährigen Linus. Foto: © Christian Licha

„Auch für die Erwachsenen war es sehr interessant, mal hinter die Kulissen zu schauen“, sagten Nicole und Thomas Hofmann aus Knetzgau, die dafür extra einen kleinen Ausflug in die Kreisstadt unternommen hatten. Für ihren dreijährigen Sohn Linus war das Spannendste, die Mitmach-Aktion des Technischen Hilfswerkes (THW) Haßfurt am Hafengelände. Unter Anleitung der ehrenamtlichen THW-Einsatzkräften durfte Linus genauso wie unzählige andere Kinder einen Radlader mit Polypgreifer selbst steuern und einen Autoreifen durch die Luft transportieren. Weiterhin waren im Außenbereich Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Haßfurt und des BRK-Rettungsdienstes Haßberge zu bestaunen. Große Anziehungskraft hatte auch das Einsatzboot der Wasserschutzpolizei, das die Kids nach Herzenslust erkunden konnten.