Theres, Lkr. Haßberge. Nur rund 500 Meter vom Einsatzort des Fahrzeug-Vollbrandes vor rund fünf Wochen entfernt, waren am frühen Montagabend erneut die Einsatzkräfte auf der Maintalautobahn A70 gefordert. Einige Meter nach dem Ende der Ausfahrtsspur des Parkplatzes Steinsäcker nahe der Autobahnausfahrt Haßfurt/Theres, ereignete sich ein folgenschwerer Unfall.
Kurz vor 18 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt die Feuerwehr Haßfurt und den Rettungsdienst. Nach den Erstangaben im Notruf hieß es zunächst, dass wohl eine Person in ihrem Fahrzeug eingeklemmt sei. Glücklicherweise bestätigte sich dieses Szenario vor Ort nicht. „Bei unserem Eintreffen befanden sich keine Menschen in dem Unfallfahrzeug“, sagte Kommandant Christian Meisch, der auch als Einsatzleiter fungierte. Die 20 Feuerwehrmänner und -frauen stellten den Brandschutz sicher und übernahmen die Verkehrsabsicherung. Für etwa eineinhalb Stunden war der Verkehrsfluss auf der Autobahn in Fahrtrichtung Schweinfurt behindert. Die Feuerwehr Haßfurt leitete die Verkehrsteilnehmer einspurig an der Unfallstelle vorbei.
Wie genau der Unfall passierte und aus welchem Grund die lenkende Person die Kontrolle über den Dacia Logan verlor, ist bisher nicht bekannt. Trotz einer persönlichen Anfrage unseres Reporters direkt vor Ort und einer nochmaligen schriftlichen Bitte um Auskunft, lag bis zum späten Dienstagnachmittag keine Antwort der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck vor.
Fest steht jedenfalls, dass bei dem Unfall eine Person verletzt und mit dem Rettungswagen in Krankenhaus gebracht wurde. Der Kombi befand sich rechts am Straßenrand auf der Grünfläche und zeugte vor allem auf der linken Seite von heftigen Kollisionsspuren. Die Front des Dacias befand sich an der Böschung, das rechte Hinterrad schwebte in der Luft. Auffällig war außerdem, dass die sogenannte TÜV-Plakette an dem Auto mit Schweinfurter Zulassung den Termin der fälligen Hauptuntersuchung mit März 2023 angab. Ob eventuell im Zusammenhang mit dem überfälligen Prüftermin technische Mängel an dem Fahrzeug vorlagen oder andere Verkehrsteilnehmer an dem Unfall beteiligt waren, ist bisher nicht bekannt. Dem Augenschein nach ist von einem zumindest wirtschaftlichen Totalschaden an dem Fahrzeug auszugehen, das von einem Abschleppunternehmen geborgen wurde.