[FOTOS] Heuunterstand lichterloh in Flammen – Vermutlicher jugendlicher Brandstifter stellt sich der Polizei

Die Feuerwehr konnte beim Brand eines Heuunterstandes in Trossenfurt ein übergreifen der Flammen auf angrenzende Bäume und auf einen in der Nähe abgestellten landwirtschaftlichen Anhänger erfolgreich verhindern. Foto: © Christian Licha

+++UPDATE 29.03.2023; 11:15 Uhr+++
Wie das Polizeipräsidium Würzburg mitteilt, hat sich noch am Dienstagabend ein Jugendlicher bei der Polizeiinspektion Haßfurt Haßfurt gemeldet. Dem Sachstand nach hatte dieser vor dem Scheunenbrand einen Heuhaufen in der Nähe in Brand gesetzt. Inwieweit ein Zusammenhang mit dem Brand des Heulagers besteht, wird nun durch die Polizei Haßfurt ermittelt.

Oberaurach / Trossenfurt, Lkr. Haßberge. Am frühen Dienstagabend heulten die Sirenen über den Dächern einiger Orte im Steigerwald. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war von der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt kurz nach 18:30 Uhr zu einem Einsatz mit dem Stichwort „B4 – Brand Scheune“ nach Trossenfurt alarmiert worden. Vor Ort stellte sich die Lage aber glücklicherweise weniger dramatisch dar. Anstatt einer Scheune brannte auf auf dem Flurstück „Pfaffenberg“ ein landwirtschaftlicher Unterstand mit zwei darin gelagerten Heuballen.

Dennoch war der Brand weithin sichtbar. Sogar im über zwei Kilometer Luftlinie entfernten Dankenfeld sahen Dorfbewohner eine dreiteilige Feuersäule und dicken schwarzen Rauch am Abendhimmel. Das bestätigte auch Einsatzleiter Norbert Gülta, der federführende Kommandant der Gemeinde Oberaurach: „Bei unserem Eintreffen wenige Minuten nach dem Alarm stand die Holzkonstruktion lichterloh in Vollbrand“. Die meterhohen Flammen hatten die insgesamt acht Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehren aus Kirchaich und Weisbrunn schnell unter Kontrolle. Ein übergreifen des Feuers auf angrenzende Bäume und auf einen in der Nähe abgestellten landwirtschaftlichen Anhänger konnte erfolgreich verhindert werden. Dennoch zogen sich die Löscharbeiten über eine Stunde hin, galt es doch mit der Wärmebildkamera versteckte Glutnester ausfindig zu machen.

Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Kirchaich und Weisbrunn hatten das Feuer schnell unter Kontrolle. Foto: © Christian Licha

Zu dem vermeintlichen Großeinsatz waren insgesamt 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren Kirchaich, Dankenfeld, Trossenfurt-Tretzendorf, Eltmann, Weisbrunn sowie Priesendorf und Neuhausen aus dem angrenzenden Landkreis Bamberg alarmiert. Kreisbrandinspektor Thomas Neeb machte sich zusammen mit den Kreisbrandmeistern Bernhard Finger und Fabian Hümmer vor Ort ein Bild der Lage. Außerdem standen auf dem Alarmierungsplan für eine solche Alarmstufe die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), der bei der Feuerwehr Zeil stationierte Gerätewagen Atemschutz, ein Fachberater des THW Haßfurt sowie ein Rettungswagen des BRK Eltmann und ein Einsatzleiter Rettungsdienst. Nachdem das Ausmaß des Brandes nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehren bekannt war, konnten einige Einheiten ihre Anfahrt abbrechen.

Von dem landwirtschaftlichen Heuunterstand blieb nur noch ein Holzgerippe übrig. Foto: © Christian Licha

Von dem  etwa 40 Quadratmeter großen Holzunterstand, der in der Verlängerung der Straße „An der Steige“ etwa 250 Meter außerhalb von Trossenfurt stand, blieb nur noch ein verkohltes Gerippe übrig. Weder Menschen noch Tiere kamen bei dem Brand zu Schaden. Nach Auskunft eines Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt ist die Brandursache unklar, die Ermittlungen laufen in alle Richtungen. Fest steht jedenfalls nach Rücksprache mit der Feuerwehr, dass sich in dem an zwei Seiten offenen Lagerschuppen kein Stromanschluss befand. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf 1.000 Euro.