Eltmann / Roßstadt, Lkr. Haßberge. Ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignete sich am frühen Sonntagmorgen im Eltmanner Stadtteil Roßstadt. Dabei wurde ein 41-jähriger Mann aus dem Landkreis Haßberge schwer verletzt und mit dem Rettungsdienst in das Bamberger Klinikum eingeliefert.
Kurz vor 4:45 Uhr war der Autofahrer auf der Staatsstraße 2447 (ehemalige B26) von Bamberg kommend in Richtung Eltmann. Kurz nach dem Sportplatz in Roßstadt kam er von der Straße ab, köpfte einen Leitpfosten und schlitterte den Grünstreifen auf der linken Fahrbahnseite entlang. Der Ford Focus ST prallte frontal auf einen Baumstumpf, drehte sich und kam unterhalb der etwa vier Meter hohen Böschung auf der Fahrerseite entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung zum Liegen.
„Durch den lauten Knall wurde meine Frau aus dem Schlaf gerissen, die mich sofort weckte“, sagte Dominik Rosenmüller, der mit seiner Familie direkt an der Unfallstelle wohnt. Aus dem Dachfenster entdeckte er das Unfallfahrzeug, das direkt zwischen seiner Gartenmauer und Böschung lag. Dominik Rosenmüller setzte sofort einen Notruf ab und rannte vor das Haus. Der Verunglückte war ansprechbar, aber in seinem Fahrzeug eingeschlossen, so dass der Ersthelfer ihn betreute bis kurze Zeit später die rund 35 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Roßstadt und Eltmann sowie ein Rettungswagen aus Eltmann und ein Notarzt aus Bamberg eintrafen. Auch Kreisbrandinspektor Thomas Neeb machte sich vor Ort ein Bild der Lage.
Unter der Einsatzleitung von Kreisbrandmeister und Kommandant Fabian Hümmer befreite die Feuerwehr den Schwerverletzten durch den Kofferraum und unterstützen den Rettungsdienst. Die Platzverhältnisse waren dabei sehr beengt. Zu Gute gekommen ist den Rettungskräften, dass Dominik Rosenmüller genau die Stelle, auf der das Auto landete von einer ausufernden Dornenhecke befreite. Die Unfallstelle war von der Straße aus so gut wie nicht einsehbar. Das Glück des Autofahrers war, dass die Anwohnerin durch den krach unfreiwillig geweckt wurde. „Ansonsten hätten wir das Fahrzeug vielleicht erst in den Vormittagsstunden entdeckt“, sagte Dominik Rosenmüller.
Die Bergung des Unfallwracks gestaltete sich schwierig. Das Abschleppunternehmen zog zunächst das Auto mit einem Stahlseil, so dass es wieder auf allen vier Rädern landete. Anschließend wurde der Ford mit einem Kran die Böschung hinauf auf den Abschleppwagen gehieft, der auf der Staatsstraße seinen Standplatz hatte.
Ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt sagte, dass der Fahrer angegeben habe, dass ein Wildwechsel unfallursächlich war. Nach den Worten des Mannes befand sich ein Reh auf der Fahrbahn, so dass er beim Ausweichen nach links abgekommen sei. An dem erst gut ein Jahr alten Ford entstand Totalschaden. Die Staatsstraße war im Bereich Roßstadt kurzzeitig komplett gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr innerorts um. Nach etwa zwei Stunden war der Einsatz beendet.