Haßfurt / Prappach, Lkr. Haßberge. Einen Großalarm für zahlreiche Feuerwehren löste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt am Montagnachmittag nach einem Notruf aus. Grund dafür war eine Scheunenbrand im Haßfurter Stadtteil Prappach. Schlussendlich konnte das Feuer aber sehr schnell gelöscht werden.
Gegen 17:45 Uhr entdeckten Nachbarn den Brand am südlichen Teil einer Scheune in der Wachthügelstraße in der Nähe des Kindergartens. Sofort verständigten sie umgehend die Besitzerfamilie, deren Wohnhaus auf der gegenüberliegenden Grundstücksseite liegt. Tatkräftig packte der Nachbar mit an und dämmte das Feuer mit einem Gartenschlauch von außen ein. Wie der Besitzer vor Ort berichtete, bekämpfte er in der Zwischenzeit die Flammen im Inneren der Scheune. „Wenn das Feuer nur zehn Minuten später entdeckt worden wäre, hätte es ein ganz anderes Ausmaß angenommen“, sagte ein Prappacher Feuerwehrmann, dessen Feuerwehr die erste am Einsatzort war. So brannte es hauptsächlich an einer Eingangstür, wobei die Flammen schon auf das obere Stockwerk und den Dachstuhl übergegriffen hatten.
„Bei meinem Eintreffen hatte die Feuerwehr Prappach schon von außen das Löschen begonnen und die Feuerwehr Königsberg alles für einen Innenangriff vorbereitet“, lobte Haßfurts Kommandant und Einsatzleiter Christian Meisch die Kameraden. Der Brand konnte von den eingesetzten Atemschutztrupps schnell unter Kontrolle gebracht werden. Anschließend erfolgte die Erkundung mit der Wärmebildkamera, bis schließlich Entwarnung gegeben werden konnte. Die Haßfurter Drehleiter wurde vorher vorsorglich in Stellung gebracht aber dann doch nicht benötigt wurde. Nach gut eineinhalb Stunden war der Einsatz beendet. Die Feuerwehr Prappach übernahm anschließend noch die Brandwache.
Neben den Feuerwehren aus Prappach, Haßfurt und Königsberg waren auch die Feuerwehr Sylbach, die Feuerwehr Zeil mit ihrem Atemschutz-Gerätewagen und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) sowie ein Fachberater des THW Haßfurt alarmiert. Auf Grund der dichten Bebauung konnte nämlich anfangs eine Ausbreitung des Brandes auf die benachbarten Gebäude nicht ausgeschlossen werden. Auch Kreisbrandrat Ralf Dressel sowie die Kreisbrandmeister Bernhard Finger und Peter Schüler persönlich ein Bild der Lage. Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr in das Geschehen mit eingebunden.
Verletzt wurde bei dem Brand glücklicherweise niemand. Lediglich eine Person wurde rein vorsorglich vom BRK-Rettungsdienst ambulant untersucht, konnte jedoch umgehend wieder entlassen werden. Nach ersten Schätzungen eines Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt beläuft sich der Sachschaden auf mindestens 15.000 Euro. In der Scheune waren unter anderem auch mehrere Fahrzeugkarosserien von Oldtimern gelagert, die aber weitgehend unbeschädigt blieben, genauso wie abgestellter Wohnwagen. Warum das Feuer ausbrach, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.