Zeil am Main, Lkr. Haßberge. Großalarm für die Feuerwehr in Zeil am Donnerstagnachmittag! Auf einem privaten Anwesen brannte eine Hecke lichterloh und der Wind trieb die Flammen in Richtung des danebenstehenden Wohnhauses. Schlußendlich konnte durch den massiven Einsatz ein Übergreifen verhindert werden und auch Personen kamen bei dem Brandgeschehen nicht zu Schaden.
Gegen 14 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt die Feuerwehr Zeil in die Andreas-Kessler-Straße. Dort stand eine etwa 30 Meter lange Thuja-Hecke in Flammen. Dichter Rauch zog in den Himmel empor, so dass das Szenario schon von weitem zu sehen war. „Die Flammen loderten knapp zehn Meter hoch“, sagte Kommandant und Einsatzleiter Tobias Hetterich. Die etwa dreieinhalb Meter hohen Gewächse hatten es in sich, Thujen enthalten nämlich ätherische Öle, die ein gefundenes Fressen für Feuer sind. Da der Wind ungünstig stand, war auch ein Wohnhaus mit halboffenen Dachstuhl. in Gefahr. Um für Schlimmeres gewappnet zu sein, erhöhte der Einsatzleiter die Alarmstufe von B3 auf B4, in deren Folge auch die Feuerwehren aus Ziegelanger, Schmachtenberg und Sand sowie die Unterstützungsgrupe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) nach Zeil beordert wurden. Mehrere Trups Atemschutzgeräteträger waren damit beschäftigt, das Feuer zu löschen, das auch dann glücklicherweise bald unter Kontrolle war. Abschließend wurde mit einer Wärmebildkamera nach versteckten Glutnestern gesucht und diese ebenfalls unschädlich gemacht.
Kreisbrandrat Ralf Dressel machte sich vor Ort ein Bild der Lage und Kreisbrandmeister David Amling war als Leiter des zweiten Brandabschnittes auf der Rückseite des Anwesens tatkräftig in das Geschehen mit eingebunden. Insgesamt waren 60 Feuerwehrmänner und -frauen im Einsatz sowie auch der BRK-Rettungsdienst und die First Responder der Feuerwehr Sand. Beamte der Polizeiinspektion haßfurt nahmen den Sachverhalt auf. Den Anwohnern stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben und sie dankten den ehrenamtlichen Einsatzkräften mit dem Bereitstellen von kalten Getränken bei den sehr sommerlichen Temperaturen von über 30 Grad.
Aus welchen Gründen das Feuer ausbrach, darauf kann sich Kommandant Tobias Hetterich einen Reim machen. So fanden kurz vor dem Brandausbruch Instandsetzungsarbeiten auf dem Dach der Doppelgarage auf dem Nachbargrundstück statt. Hier wurden offensichtlich Schweißbahnen zur Abdichtung verlegt und das offene Feuer griff auf die Hecke über, deren Spitze höher als das Garagendach lag. Die Bewohner beider Wohnhäuser unternahmen zwar noch erste Löschversuche mit Gartenschläuchen, konnten aber den Flammen keinen Einhalt gebieten.