Rollerfahrer prallt auf Kehrmaschine – 61-Jähriger lebensgefährlich verletzt

Auf dieses stehende Fahrzeug einer Baufirma fuhr der Rollerfahrer auf der hinteren linken Seite auf. Foto: © Christian Licha

Ebern, Lkr. Haßberge. Nach dem Zusammenstoß zweier Motorradfahrer am Sonntag im Thereser Gemeindeteil Buch ereignete sich am Mittwochnachmittag erneut ein Zweiradunfall mit schlimmen Folgen im Landkreis Haßberge, dieses Mal auf der B 279 bei Ebern.

Gegen 13 Uhr befuhr ein Rollerfahrer die Bundesstraße aus Richtung Rentweinsdorf kommend. Etwa auf halber Höhe zwischen der Heubacher Ampelkreuzung und der Einfahrt zum Gewerbegebiet Sandhof stand zu diesem Zeitpunkt die Kehrmaschine einer Baufirma, deren Angestellte dort noch Restarbeiten an der frisch sanierten Straße ausführen wollten. Der Mann prallte aus bislang ungeklärter Ursache mit seinem Krad frontal auf die linke hintere Seite des Baufahrzeuges. Hierbei wurde der 61-jähige Mann so schwer verletzt, dass er mit dem Rettungshubschrauber Christoph 60 aus Suhl in das Klinikum nach Würzburg geflogen werden musste. Wie die Polizei vor Ort mitteilte, besteht Lebensgefahr für den Schwerstverletzten aus dem Landkreis Haßberge.

Beamte der Polizeiinspektion Ebern bei der Unfallaufnahme. Foto: © Christian Licha

Bemerkenswert bei dem Unfall war, dass ein Beamter der Polizeiinspektion Ebern der sich auf der Heimfahrt befand zeitgleich mit einem Justizbeamten an der Unfallstelle unmittelbar nach dem Zusammenstoß ankam und sofort Erste Hilfe leistete. Um die Blutungen bei dem Zweiradfahrer zu stoppen, benutzte der Polizist einen sogenannten Tourniquet um das verletzte Bein abzubinden. Dieses medizinische Gerät führte der Beamte in seinem Privatfahrzeug mit sich, um eben rasch bei Notfällen helfen zu können und ein Verbluten zu verhindern.

Mit dem Rettungshubschrauber Christoph 60 wurde der schwerverletzte Rollerfahrer in das Würzburger Klinikum geflogen. Foto: © Christian Licha

Im Einsatz waren auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Ebern, Heubach, Eichelberg und Reutersbrunn mit insgesamt 22 Mann. Unter der Einsatzleitung des Eberner Kommandanten David Pfeufer half die Feuerwehr bei der Patientenversorgung und unterstützte so den Notarzt und die Rettungssanitäter. Außerdem wurde die B279 zwischen Heubach und Sandhof für mehrere Stunden komplett für den Verkehr gesperrt. Ein Sachverständiger wurde von der Staatsanwaltschaft Bamberg beauftragt, den genauen Unfallhergang zu ermitteln. Eine unbeteiligte Zeugin sagte laut Polizei aus, dass das Baufahrzeug tatsächlich stand.