Erfolgsprojekt: Jobentdecker gehen bereits zum dritten Mal auf Tour

Der 14-jährige Jakob Goldbach (rechts) zeigte sich begeistert über die Tätigkeiten eines Straßenbauers, die ihm Bauleiter Patrick Schütz vom Haßfurter Straßenbauunternehmen Dinkel vorstellte. Foto: © Christian Licha

Haßfurt, Landkreis Haßberge. Bereits zum dritten Mal begeben sich in den Sommerferien sechs Jobentdecker auf berufliche Erkundungstour durch den Landkreis Haßberge. Bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag trafen im Sitzungssaal des Landratsamtes zum ersten Mal die Jugendlichen mit Vertretern der Firmen aufeinander. Im Rahmen eines sogenannten Speed-Datings konnten sich die diesjährigen Jobentdecker im persönlichen Interview mit den Firmenvertretern ein Bild über den jeweiligen Betrieb und dessen Ausbildungsberufe machen.

Sechs Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren wurden in diesem Jahr ausgewählt, um  Berufsfelder aktiv zu entdecken. Erstmals waren sogar mehr Bewerber als Jobentdecker-Plätze vorhanden, wie Sonja Gerstenkorn berichtete. Zusammen mit ihren Kolleginnen Katharina Eckstein und Katja Then vom Landratsamt organisiert die Regionalmanagerin das Erlebnis-Event der besonderen Art. Auf Erkundungstour in den Sommerferien gehen Laura Bittel (16) aus Ebelsbach, Lena Johanna Feikes (17) aus Oberschwappach, Jakob Goldbach (14) aus Haßfurt, Charlize Lauenburger (15) aus Wonfurt, Helena Martin (14) aus Kraisdorf und Elias Wöhrl (14) aus Zeil. Auf Instagram werden die Jobentdecker mit Fotos und Videos ihren Mitschülern und allen anderen Interessierten die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten zeigen, die der Landkreis zu bieten hat.

Die Jobentdecker gehen im Landkreis Haßberge in den Sommerferien wieder auf Tour um Ausbildungsberufe und Unternehmen zu entdecken. Im Bild von links: Charlize Lauenburger, Lena Johanna Feikes, Helena Martin, Laura Bittel,  Elias Wöhrl und Jakob Goldbach zusammen mit Landrat Wilhelm Schneider. Foto: © Christian Licha

“Auch wenn sich inzwischen eine gewisse Routine bei der Vorbereitung und Durchführung des Projekts eingestellt hat, so ist das Jobentdecker-Projekt doch jedes Mal aufs Neue wieder ein besonderes Erlebnis für alle Beteiligten”, sagte Landrat Wilhelm Schneider. Immer wieder kommen neue interessante Betriebe zum Jobentdecker-Firmenpool dazu. In diesem Jahr wurden gleich 22 Neulinge aufgenommen. Neu dabei sind unter anderem die Bereiche Tief- und Straßenbau sowie Architektur. Aber auch klassische Berufe wie Maurer, Florist, Zerspanungsmechaniker und Bankkaufmann sind mit im Portfolio. “Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist es erfreulich, dass sowohl Apotheken als auch der Gesundheits- und Fitness-Bereich 2021 erstmals mit von der Partie sind”, erwähnte der Landrat und ergänzte: “Unsere Jobentdecker können aber auch in seltenere Berufe wie Autosattler oder Bestatter hineinschnuppern”.

So wie hier Charlize Lauenburger aus Wonfurt stellten sich alle Jobentdecker den Vertretern der Firmen und Landrat Wilhelm Schneider (rechts) persönlich vor.Foto: © Christian Licha

Bei dem ersten Kennenlernen ergaben sich auch schon erste Wunschpaarungen für das Projekt, die auch bei der Zuteilung der Jobentdecker berücksichtigt werden. An Stehtischen im Gang vor dem Sitzungssaal stellten die Jobentdecker den durch Losglück zugeteilten Unternehmern und ihren Beauftragten Fragen rund um den Betrieb. So zum Beispiel Lena Johannes Feikes, die zusammen mit Katharina Hoff aus der Abteilung Peronalentwicklung und Ausbildung der Fränkischen Rohrwerke aus Königsberg im Gespräch war. Interessant war für die Schülerin zu erfahren, dass auch ein Duales Studium in vielen Ausbildungsberufen möglich ist. Auch von der Möglichkeit, bereits während der Ausbildung Erfahrungen im Ausland bei den vielen internationalen Niederlassungen des Familienunternehmens zu sammeln, beeindruckte die 17-Jährige.
Ein weiteres Beispiel zeigt, dass die Jugend von heute offen für alles Neue ist. Jakob Goldbach unterhielt sich mit Bauleiter Patrick Schütz vom Straßenbauunternehmen Dinkel und entdeckte hierbei interessante Tätigkeitsbereiche eines Straßenbauers, obwohl der 14-Jährige nach eigenen Angaben normalerweise nicht so sehr handwerklich beziehungsweise technisch interessiert ist. Ebenfalls klang es für den Jobentdecker sehr interessant, dass das Thema Weiterbildung in dem Haßfurter Unternehmen groß geschrieben wird. So kann man sich zum Beispiel bis zum Meister hocharbeiten und später Führungsaufgaben übernehmen.

Jobentdeckerin Lena Johanna Feikes (rechts) im Gespräch mit Katharina Hoff aus der Abteilung Peronalentwicklung und Ausbildung der Fränkischen Rohrwerke aus Königsberg. Foto: © Christian Licha

Im  Laufe der kommenden Woche werden nun den Jobentdeckern die Betriebe zugeteilt, in denen sie ihr zweitägiges Mini-Praktikum absolvieren dürfen. Das eigentliche reinschnuppern in die Betriebe beginnt dann in der ersten Woche der Sommerferien und wird sich über den ganzen AUgust hinziehen.

Im Gang vor dem Sitzungssaal im Landratsamt fand das Speed-Dating statt. Foto: © Christian Licha