Ebern, Lkr. Haßberge. Starkregen machte sich am Sonntagnachmittag im nördlichen Landkreis breit. Bis zu 54 Liter je Quadratmeter ergossen sich rund um Ebern und sorgten für einige Feuerwehreinsätze.
„Um 16.20 Uhr hatten wir den ersten von insgesamt fünf Einsätzen im Stadtgebiet“, berichtet Kommandant David Pfeufer, der zusammen mit seinen Stellvertretern Nico Sonnefeld und Daniel Genslein, der als Einsatzleiter fungierte, das Geschehen koordinierte. Neben einigen überfluteten Kellern in Wohnhäusern war auch die Heubacher Straße betroffen. Dort machten sich die Wassermassen und Schlamm breit, die von den Floriansjüngern beseitigt wurden. Für eine knappe Stunde war deshalb der Bereich für den Verkehr gesperrt.
Noch schlimmer traf es zwei Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der Kaserne. Dort stand im Gasthaus Stadl/Landhotel „Zur Kaserne“ sowie in der zukünftigen Fußballakademie das Wasser in den Kellerräumen bis zu einem Meter hoch. Wie Pressesprecher Fabian Weber erläuterte, hatten die Eberner Einsatzkräfte, die durch die Feuerwehr Unterpreppach unter der Führung ihres Kommandanten Sven Kuhn unterstützt wurden, alle Hände voll zu tun. Die rund 40 Mann leiteten mit Tauch- und Schmutzwasserpumpen das Wasser in den Kanal außerhalb der Häuser ein. Mit Nasssaugern wurde dann auch noch der letzte Rest beseitigt. Auch Kreisbrandinspektor Thomas Habermann machte sich vor Ort ein Bild der Lage.
Besonders betroffen vom Wasserschaden ist das Garnisonsmuseum, das sich im zweiten Kellergeschoss unter dem Landhotel befindet. Hier werden wohl die Ehrenamtlichen, die einst mühevoll die Ausstellungsstücke zusammengetragen haben, noch einige Zeit zum Trocknen einiger Exponate aufbringen müssen.
Bis in die späten Nachtstunden dauerten die Einsätze in Ebern an. Umso mehr freuten sich die Ehrenamtlichen über die unkomplizierte Gastfreundlichkeit im „Stadl“. Dort konnten sich die Feuerwehrler mit einem warmen Essen stärken.
In den Nachmittagsstunden hatte auch die Feuerwehr Kraisdorf zwei Unwetter-Einsätze zu bewältigen. In Kraisdorf musste ein Keller ausgepumpt werden, genauso wie in Neuses, wo auch die Feuerwehr Vorbach zusätzlich mit eingesetzt war.