Haßfurt / Sylbach, Lkr. Haßberge. Der wohl kleinste Faschingszug weit und breit schlängelte sich am Freitag in den Abendstunden durch Sylbach. Nach rund 20 Jahren hat der SV Sylbach die Tradition in dem Haßfurter Stadtteil wiederbelebt. Vom Ende der Kirchstraße zogen die Narren bis zum Dorfgemeinschaftshaus am Sportplatz. Angeführt wurde der Zug von Organisator Jürgen Heinl, der als feste Größe im Sylbacher Fasching auch die Büttensitzungen jedes Jahr auf die Beine stellt. Reiter auf „zweibeinigen“ Pferden und zahlreiche andere lustige Gestalten waren ebenfalls vorne dabei, gefolgt von Gruppen des Kindergartens und des Wohnheims der Lebenshilfe. Die Alten Herren des Sportvereins ritten als Hexen auf ihren Besen, während die Tanzmädels und alle anderen Aktiven der Büttensitzung in farbenfrohen Kostümen aufwarteten. Auch einige Familien nahmen spontan teil, wie zum Beispiel als „Sieben Zwerge“ mit Bollerwagen im Schlepptau. Entlang der Zugstrecke waren viele Anwohner aus ihre Häusern gekommen und auch auswärtige Besucher feierten fröhlich mit. Die Freiwillige Feuerwehr Sylbach sicherte das Faschingsevent ab und übernahm die Verkehrsregelung.
„Wir wollen vor allem den Kindern eine Möglichkeit bieten, Fasching auch auf der Straße zu feiern und auch die Dorfgemeinschaft mit ins Boot nehmen“, sagte Jürgen Heinl und betonte, dass man kein kommerzielles Interesse habe: „Was wir vielleicht bei der Bewirtung verdienen, verschenken wir im voraus mit Süßigkeiten und Getränken während des Zuges“. Freilich freuten sich die Veranstalter, als schließlich beim Finale rund 200 Menschen zusammen kamen. Angesichts dieses positiven Feedbacks kann man davon ausgehen, dass auch im nächsten Jahr, wenn der SV Sylbach sein 110-jähriges Bestehen feiern kann, wieder der kleinste Faschingszug Haßfurts und der Umgebung ausgerichtet wird.