Maroldsweisach, Lkr. Haßberge. Einen wahrlich bunten Abend erlebten die Zuschauer am Freitag im ausverkauften Hartleb-Saal. Die Narren des Gesangvereins Concordia Maroldsweisach boten auf der Bühne ein kurzweiliges Programm, das mit viel Applaus belohnt wurde. Sitzungspräsident Dieter Hepp freute sich, auch besondere Gäste aus der Umgebung begrüßen zu dürfen. So waren die Prinzenpaare aus Ermershausen, Christine I. und Gunter I., sowie Laura I. und Alexander I. aus Seßlach ebenso anwesend wie der Vorsitzende des Kulturrings Ebern, Walter Ullrich mit einer Abordnung. Ein besonderer Dank gebührte den Hauptorganisatorinnen Heidi Müller-Gärtner, Barbara Denninger und Gertrud Hepp sowie dem großen Helferteam für die zeitintensiven Vorbereitungen der Faschingsshow.
„Durch Papa Ralf, den man als den Sachsen deklariert, wurde ich mit dem Fasching infiziert“, stellte sich Prinz Christian I. (Florschütz) vor, der zusammen mit Prinzessin Anna I. (Ann-Kathrin Baiersdorfer) bis Aschermittwoch regiert. Auch der Nachwuchs präsentierte sich mit einem Kinderprinzenpaar. Der neunjährige Carl I. (Schellein) und Emma I. (Schneider) hatten während der Vorstellung ihren eigenen Thron in der ersten Reihe des Publikums.
Der Prinzenvater Ralf Hartmann alias „Der Sachse“ war es, der als Büttenschieber humorvoll erklärte, wie eine Bütt aufgebaut ist und wieviel Technik darin steckt. Nach seinem zehnjährigen Praktikum als Elferrat hatte er die beste Qualifikation dafür. Nur mit dem Vorlesen der Betriebsanleitung der Bütt haperte es ein wenig, die unverständlichen Worte kommentierte der Akteuer mit „Das war ja chinesisch, aber das klingt fast wie sächsisch“.
Auch Prinz Christian Florschütz stieg hinab in die Bütt und kam als Pfarrer Ranga aus Neu Dehli auf die Bühne. Von seiner hiesigen Gemeinde in „Guckelgehirn“ war er ganz angetan, denn dort gibt es „mehr Häuser als Einwohner“. Der moderne Pfarrer präsentierte auch ein iCross, ein Smartphone, das aussieht wie ein Kreuz und sogar mit einer Beicht-App versehen ist, die dann automatisch die Anzahl der „Vater unser“ auferlegt.
Im Citybus fuhren Günther Pohley, Linda Pohley, Marion Hartmann, Ute Wunderlich und Heidi Müller-Gärtner zum Einkaufen, weil es ja zur Zeit keinen Laden in Maroldsweisach gibt. Mit lustigen Reimen, die aus der Feder von Andrea Steinke stammten, erzählten sie ihre Shopping-Abenteuer.
Nicht verkneifen konnten es sich Dieter Hepp, Katja Hepp, Tobias Vollert, Sandra Vollert, Christian Florschütz, Jannik Hepp und Elisa Vollert den geplanten Einkaufmarkt und die Tankstelle sowie die gefühlt „ewige“ Baustelle in der Maroldsweisacher Hauptstraße auf die Schippe zu nehmen. In einem vorab gedrehten Video, das den Zuschauern gezeigt wurde, überwachten sie als „Verkehrsdetektive“ die Bauarbeiten und machten auch gleich mit zwei originellen Spots Werbung für den kommenden Discounter.
Die Stöpfelhubers, die von Werner Wunderlich und Marion Hartmann dargestellt wurden, erzählten die spaßige Verwechslungsgeschichte einer Bauernfamilie, bei der es rund um eine Traktorreparatur und einen Frauenarztbesuch zu lustigen Verwicklungen kam.
Als Gäste waren auch dieses Jahr wieder „Die Eßfelder“ zu Besuch in Maroldsweisach. Sebastian Fell, Tobias Katzenberger und Benedikt Rückert vollzogen mit ihrem Schwank rund um ein selbstgebautes E-Bike einen Angriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer, der von großem Erfolg gekrönt war.
Das Licht ging aus im Saal, als die „ConCorDivas“ ihren Auftritt hatten. Mit ihrem Schwarzlichttheater und neonfarbenen Akteuren erzählte die Truppe wie der König von Außerirdischen entführt und von Ghostbusters wieder befreit wurde.
Hoher Besuch aus England verkörperte Marion Hartmann als Queen Mum, während Doris Presselt ihr Leid über ihren alten Hut klagte. Wilma Böhm als Concordia-Tratschn erzählte lustige Anekdoten aus dem Elferrat. Wanderin Doreen Büschel machte einen Rundgang durch die Marktgemeinde. Perfekt parodiert haben Michael Albert und Dominik Zimmermann „Mr. Bean“ mit seinen Erlebnissen am Strand.
Einen Augenschmaus bot die Kindergarde mit ihrem perfekt einstudierten Stück. Die Mädels der Jugendgarde kamen als Feuerwehr-Girls auf die Bühne, während die Großen der Prinzengarde mit ihrem Gardetanz und die „Blue-Cordia“ mit ihrem Showtanz im Mallorca-Style begeisterten. Das junge Funkenmariechen Anna-Lena Vollert zeigte ihren glanzvollen Solotanz und wurde für ihr fünfjähriges Engagement im Maroldsweisacher Fasching mit einem Orden belohnt. Viel Beifall war auch der Lohn für den Auftritt des Männerballets. Die teilweise als Frauen verkleideten Akteure lieferten sich ein lustiges Battle mit den Männern. Perfekte Tänze lieferten auch die Garden aus Ermershausen und Seßlach, die jeweils einen Gastauftritt hatten.