Schaf steckt bis zum Kopf im Schlamm – Feuerwehr rettet den Vierbeiner

Bis zum Kopf war das Schaf im Schlamm versunken. Foto: © Christian Licha

Ebelsbach, Lkr. Haßberge. Einen tierischen Einsatz hatte die Freiwillige Feuerwehr Ebelsbach am vergangenen Donnerstag. Noch bei dem tödlichen Verkehrsunfall nahe Gleisenau im Einsatz, kam eine Frau auf die Helfer zu, deren Hund ein Schaf gefunden hatte, das in einem Schlammloch versunken war.

Neben dem Fahrradweg, nur drei Meter vom Bachlauf des Ebelsbaches entfernt, fanden die Feuerwehrler ein ausgewachsenes Schaf, das in einem rund eineinhalb Meter tiefen Loch feststeckte. Nur noch der Kopf des Tieres schaute aus dem Schlamm heraus. “Bei dem Loch handelt es sich vermutlich um einen verlassenen Biber-Bau mit vielen Hohlgängen”, sagte Kommandant Christian Glückert. Die Einsatzkräfte versuchten zuerst, das Schaf mittels Muskelkraft zu befreien. Nachdem dies allerdings scheiterte, begann man mit einem gemeindeeigenen Radbagger das Erdreich großflächig um das Schlammloch zu entfernen, um ein weiteres Nachrutschen des Bodens zu verhindern.

Erst dann konnten zwei Männer direkt in das Loch steigen und weitere Hilfe leisten. Mit Schaufeln und zum Teil auch nur mit bloßen Händen, um das Tier nicht zu verletzen, buddelten die Ehrenamtlichen in dem Morast. Als schließlich die Vorder- und Hinterbeine freigelegt waren, wurde der Vierbeiner mit Spanngurten fixiert und von vier Feuerwehrmännern mit Muskelkraft aus dem Loch befreit.

Das völlig erschöpfte Schaf wurde mit einem Tiertransporter, den ein einheimischer Landwirt unkompliziert zur Verfügung stellte, in das Tierheim des Landkreises nach Zell gebracht. Nach rund zweieinhalb Stunden war der Einsatz für die zwölf Mann der Feuerwehr Ebelsbach beendet. Vor Ort war auch eine Amtstierärztin des Veterinäramtes und Vertreter der Tierschutzinitiative Haßberge e. V. Das Schaf hatte äußerlich keine Verletzungen davon getragen und verwandelte sich nach einer gründlichen Wäsche im Tierheim von schlamm-braun wieder in ein weißes Wolltier.

Teilweise mit bloßen Händen buddelten die Feuerwehrler im Schlamm, um das Schaf aus seiner misslichen Lage zu befreien. Foto: © Christian Licha