Affe auf Scheunendach fordert die Jugenfeuerwehr

Mit Affe "Joe" hatten die Betreuer einen Übungspartner ausgesucht, der in seiner Größe so manche Jugendfeuerwehrler überragte. Foto: © Christian Licha

Königsberg, Lkr. Haßberge. Ein Affe war auf ein Dach einer Scheune geklettert und traute sich nun nicht mehr alleine herunter. „Tierrettung“ war dazu das Einsatzstichwort für die Jugendfeuerwehr in Königsberg, die unter anderem dieses Szenario am Wochenende übte. 24 Stunden verbrachten elf Jungen und zwei Mädchen im Alter von zwölf bis 18 Jahren im Feuerwehrhaus und wurden immer wieder zu nachgestellten Einsätzen gerufen. Dabei war das Betreuer-Team rund um Jugendwart Pascal Then und seinen beiden Stellvertretern Elias Schlinke und Chris Hauck bei der Ausgestaltung der Situationen sehr kreativ. Für die Tierrettung hatte man ein Plüschtier genommen, das in seiner Größe so manchen Jugendfeuerwehrler überragte. Zuerst wurde geübt, Steckleitern zusammenzubauen, die aber aufgrund des Untergrundes nicht einsetzbar waren. Vorschriftsmäßig abgesichert, wurde dann der Affe „Joe“ über die Drehleiter gerettet und dann bis zum simulierten Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt.

Mit der Drehleiter wurde Affe „Joe“ von einem Scheunendach gerettet. Foto: © Christian Licha

Insgesamt standen fünf weitere Übungen auf dem Programm. So galt es, eine Ölspur zu beseitigen, die mit in Wasser aufgelösten Kakaopulver simuliert wurde. Auch bei einer Vermisstensuche mit Wärmebildkamera und zwei Flächenbränden waren die Jugendlichen gefordert. Ein angenommener Fehlalarm einer Brandmeldeanlage wurde gleichzeitig dazu genutzt, dem Nachwuchs die Werkfeuerwehr der Fränkischen Rohrwerke zu zeigen. Der dortige Leiter Stefan Burkhard stellte die Ausrüstung vor und vermittelte einen Einblick in die Arbeitsweise. Während der einsatzfreien Zeit konnten die Jugendfeuerwehrler bei der Geräte- und Fahrzeugkunde im Feuerwehrhaus ihr Wissen erweitern, den Umgang mit Funkgeräten lernen und bei einem Vortrag den Ablauf im Rettungsdienst verfolgen.

Hier galt es eine, mit in Wasser aufgelösten Kakaopulver, simulierte Ölspur zu beseitigen. Foto: © Christian Licha

Kommandant Peter Schüler, der zusammen mit Kreisbrandinspektor Peter Pfaff und Bürgermeister Claus Bittenbrünn, der 24-Stunden-Übung einen Besuch abstattete, freute sich über den starken Nachwuchs in seiner Wehr und dankte den Jugendlichen für ihr Engagement, das in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich sei.