[VIDEO] Faschingsgaudi total bei der Concordia Maroldsweisach

Foto: © Christian Licha

Maroldsweisach, Lkr. Haßberge. Einen im wahrsten Sinne des Wortes „Bunten Abend“ präsentierten die Narren des Gesangvereins Concordia Maroldsweisach. Im ausverkauften Hartleb-Saal wurde dem Publikum ein kurzweiliges Programm präsentiert, das so manchem Zuschauer vor lauter Lachen die Tränen in die Augen trieb. Der große Erfolg belohnte die Hauptorganisatorinnen Heidi Müller-Gärtner, Barbara Denninger und Gertrud Hepp sowie das große Helferteam für die zeitintensiven Vorbereitungen.

„Aus Wasmuthausen stammt er heraus und geht in der Schule mit mir ein und aus“, kündigte Nachwuchs-Prinzessin Elisa I. (Vollert) ihren jungen Prinzen Liam I. (Vogel) an. Das „große“ Prinzenpaar Sandra III. und Tobias II. (Vollert) nahm in seinem Prolog unter anderem das vermutlich zum falschen Zeitpunkt gefeierte Gemeindejubiläum auf die Schippe: „Ob Maro 900 Jahre wirklich alt ist, weiß keiner genau, eins ist aber sicher, 150 Jahre ist die Concordia weiß-blau“.

Mit Lara Schmidt und Anna-Lena Vollert waren gleich zwei Tanzmariechen auf der Bühne, die einen großen Applaus für ihre Darbietungen ernteten. Mit Garde- und Showtänzen zeigten die Kindergarde, Jugendgarde und Prinzengarde sowie die Blue-Cordia ihr Können und einen Augenschmaus für die Gäste. Ein besonderer Hingucker war das Männerballett. Unter dem Motto „Tanz der Länder“ riefen die Herren zur Gastfreundschaft auf und strapazierten die Lachmuskeln der Zuschauer. Mit unterschiedlichen Verkleidungen präsentierten sie viele Staaten, wie zum Beispiel Schweiz, Rußland, Spanien und Japan. Auch Bürgermeister Wolfram Thein machte mit und trat als Cowboy und brasilianisches Nummerngirl auf. Ebenfalls einen gelungenen Auftritt bot die Gastgarde aus Ermershausen.

Wilma Böhm, ein Urgestein der Concordia-Gardemädels, sorgte in der Bütt für Begeisterungsstürme. So erzählte sie von einer lustigen Fortbildungsveranstaltung für Faschingspräsidenten und erklärte, warum ein Bauer seinen Zuchtbullen vor den Wagen gespannt hat: „Damit er versteht, dass das Leben nicht nur aus Sex besteht“. Die Postbotin Carola Haßfurter erzählte aus dem Berufsalltag. Hierbei kamen auch interessante Details zu Tage: „Bei alten Männern sind zum Teil, die Glocken länger als das Seil. Aber ich sag nichts, tut mir leid, wir Postler stehen unter Eid“. Doris Pressel schlug sich als Bäckereiverkäuferin mit besonderen Kundenwünschen herum, während Christian Flohrschütz als Zauberer auftrat. Aufgeregt berichtete Werner Fell von der Feier zu seinem 70. Geburtstag und den Vorbereitungen, die nicht ganz glatt liefen.

Ein historisches Singspiel hatten die Elferräte parat, die standesgemäß verkleidet den Burgenwinkel repräsentierten. Mit dabei war auch Landrat Wilhelm Schneider als Ritter, der passend gelernter Schneider war und seine Kleider selbst schneiderte. Dunkel wurde es im Saal, als die ConCorDivas ihren Auftritt hatten. Als verrückte Hühner traten sie mit einem Schwarzlichttheater auf und ließen neonfarbene Tiere zu Schlagermusik tanzen. Der „Sachse“ alias Ralf Hartmann war hingegen als Flamingo verkleidet, der als Bauchrednerpuppe auch schon mal alleine sprach und zusammen mit seiner Frau Marion Hartmann die lustigen Namen dreier Flaschengeister auswendig lernte. Als Ärztin gab Heidi Müller-Gärtner zusammen mit ihrer Sprechstundenhilfe Carolin Brandstätter dem Patienten Werner Wunderlich den Rat keinen Alkohol mehr zu trinken. Dieser war jedoch besonders schlau und schlug vor, die doppelte Menge zu sich zu nehmen und zu schauen, ob seine  Beschwerden schlimmer werden.

Mit der Mitfahrerbank wurde auch ein Thema aufgegriffen, das momentan im ganzen Landkreis präsent ist. Mit einer nicht ganz ernst gemeinten Video-Show wurde gezeigt, wie erfolgreich die Mitfahrerbänke sein können oder auch nicht. Dafür drehte das Concordia-Team vorab einige Szenen, bei denen unter anderem junge Bürschchen auf der Bank in Badekleidung im Schnee auf ein Auto warteten oder sich acht Erwachsene erfolgreich in einen Kleinstwagen drängten.

Sitzungspräsident Hans Meyer freute sich auch über den Besuch einiger närrischen Gäste. So war mit Jasmin I. und Dominik I. das Prinzenpaar aus Ermershausen sowie Sophia I. und Marcel III. aus Seßlach auf der Bühne. Ebenso war der Vorsitzende des Sport- und Kulturvereins Ebern, Walter Ullrich mit seiner Tochter Lisa anwesend, der augenzwinkernd als „Eberner Kulturminister“ begrüßt wurde. Eine besondere Überraschung hatte die Abordnung des Ermershäuser Faschingsvereins „Ermetzia“ für die Elferräte im Gepäck. Mit einem Seitenhieb darauf, dass Maroldsweisach zur Zeit keinen Einkaufsmarkt hat, überreichte Stefan Lüdeke der Concordia einen Einkaufsgutschein über 22,22 Euro für das Ermershäuser Lebensmittelgeschäft, damit die Nachbarn nicht verhungern müssen, bis endlich ihr neuer Supermarkt gebaut werde.