Bierprinz Sebastian Gocker stellt Weinhoheiten heimische Biere vor

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Sebastian Gocker, der Bierprinz des Landkreises Haßberge hatte geladen und alle kamen sie: Die Fränkische Weinkönigin Silena Werner zusammen mit 18 Weinprinzessinnen, der Kitzinger Hofrat Alexander Nuss, die Hallertauer Hopfenkönigin Sabrina Schmalhofer und die oberfränkische Bierkönigin Christina Pollnik.

Begonnen hatte das Treffen der Hoheiten am vergangenen Samstag in der Brauerei Bayer in Theinheim (Rauhenebrach). Braumeister Helmut Bayer führte durch die Familienbrauerei, die es schon seit 1718 gibt. Im Sudhaus erklärte Bayer, was ein gutes Bier ausmacht. Es muss kalt vergoren und möglichst lang gelagert sein. Die Gäste hatten auch die Gelegenheit Malz zu probieren oder am Hopfen riechen. Neugierige durften auch den Gärtank mit einer Leiter erklimmen und durch ein Sichtfenster den Produktionsprozess betrachten.

In der Brauereigaststätte wurden dann einige Biere verschiedener heimischer Brauereien zur Verkostung angeboten. Der Bierprinz Sebstian Gocker erklärte dabei fachmännisch die Feinheiten jeder Sorte. Mit dabei war auch sein „Prinzenbier“, ein klares, kupferrotes Märzen mit dem Geruch von Himbeere und Waldhonig. Passend zu den Geschmacksrichtung der Biere servierte Küchenmeister Michael Bayer die passenden Häppchen dazu. Von weißen Pressack über Käse bis hin zur Schokolade war hier ziemlich alles vertreten.

Höhepunkt der Verkostung war dann ein Eisbock aus einer Cuvée von einem Weizenbock, hellen Bock und dunklen Bock. Helmut Bayer erklärte, wie die Herstellung von statten geht. Das Bier wird in einer Karaffe tiefgefroren, wobei jedoch nicht das komplette Getränk gefriert. Reiner Alkohol, also Ethanol, hat nämlich einen Gefrierpunkt von -114°C. Unter normalen Gefrierbedingungen nimmt das verdünnende Wasser also eine feste Form an, während das hochprozentigere Alkohol-Zucker-Gemisch flüssig bleibt. Will man es servieren, so stellt man die Karaffe über Kopf auf ein entsprechendes Gefäß und wartet bis genügend Eisbock getropft ist, wie Bayer eindrucksvoll demonstrierte.

Zum Abschluss des Tages durften die überwiegend weiblichen Hoheiten noch dem Bockbieranstich der Brauerei Göller in Zeil beiwohnen. Im gemütlichen Biergarten war viel los und auch die Gaststube war sehr gut gefüllt. Draußen sorgte die Band „11 Square“ mit Rock und Pop für beste Unterhaltung und in der Wirtschaft gab es zünftige Wirtshausmusik.

Die Königinnen und Prinzessinnen ließen sich von Juniorchef Max Göller erklären, was genau zum Ausschank kam. Zum einen war das ein dunkles Bockbier, das durch spezielle Malze eine röstige Note hat und an Schokolade oder Kaffee erinnert. Dann gab es noch den naturtrüben Weizenbock, der fruchtig dem Geschmack von Bananen ähnelte.Bald gibt es auch schon wieder ein neues Bier von der Brauerei Göller, wie der Bierprinz noch ergänzte. Das „1514“ wird nach einem alten Familienrezept gebraut und ist ein obergäriges Rauchbier. In den letzten Jahrzehnten wurde es nicht mehr gebraut und hat somit beim Bieranstich am 4. November seine Premiere.

Die Weinhoheiten freuten sich, soviel über das ihnen doch unbekanntere Getränk Bier gelernt zu haben und versprachen Sebastian Gocker wieder einmal in den Landkreis Haßberge zu kommen.