„Dass die freiwilligen Feuerwehren immer weniger zur Brandbekämpfung als zur technischen Hilfeleistung benötigt werden, hat uns das Jahr 2016 wieder einmal eindrucksvoll bewiesen“, so Bürgermeister Peter Kraus bei der Dienstversammlung der freiwilligen Feuerwehr Gädheim (Lkr. Haßberge). Es ist erkennbar, dass ein immer breiter werdendes Spektrum an Einsatzbildern durch die örtlichen Floriansjünger zu bewältigen sei. Von der Massenkarambolage über Personensuche bis hin zum Großbrand ist alles dabei gewesen. Kraus bedankte sich bei allen Aktiven der Gädheimer Wehr für deren Einsatz, vor allem bei den beiden Kommandanten und auch beim ehemaligen Kreisbrandmeister Lothar Ulmann, der einen großen Teil zum guten Ausbildungsstand der Feuerwehren in der gesamten Gemeinde beigetragen hat. Die Gemeinde ist sich der Bedeutung der örtlichen Wehren durchaus bewußt und deshalb auch bereit, notwendige Investitionen in die unterschiedlichste technische Ausrüstung, zu tätigen. In diesem Zusammenhang steht auch Neuplanung eines gemeinsamen Feuerwehrhauses für die Wehren aus Gädheim und Ottendorf, die für das Jahr 2019 vorgesehen ist. Die beiden bestehenden Gerätehäuser sind in einem schlechten Zustand und müssten beide aufwändig saniert werden, wobei in Gädheim beispielsweise Platz für notwendige Erweiterungen fehlt. Kraus stellte auch klar heraus, dass die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Ottendorf auch jetzt schon immer mehr ausgeweitet werden müsse, da hier auch die gemeinsame Alarmierung der beiden Wehren anstehen werde.
Der erste Kommandant Alexander Brehm bedankte sich sowohl bei den Aktiven als auch bei der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit. Insgesamt 39 mal wurde die Gädheimer Feuerwehr im Jahr 2016 alarmiert. Mit 30 Einsätzen ist die technische Hilfeleistung hier der größte Part. Zusammen mit den über 20 Übungen und dem dabei abgelegten Leistungsabzeichen „THL“ wurden rund 2.900 Stunden durch die Freiwilligen geleistet, wobei hier die Vorbereitung von Übungen oder Fortbildungen, die Teilnahme an Versammlungen oder auch die Instandhaltung und Wartung der Fahrzeuge und Geräte noch nicht mit eingerechnet ist.
Neben der aktiven Gruppe der Feuerwehr Gädheim gibt es aktuell 5 Jugendliche, die ihre Grundausbildung in der Jugendfeuerwehr ableisten. Von der Jugendgruppe wurden 16 Übungen abgehalten. Sie dient generell als große Hilfe bei der Gewinnung von neuen Feuerwehrleuten.
Im Anschluss an die Dienstversammlung fand die Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins Gädheim statt. Der Vorsitzende Lothar Ulmann gab einen kurzen Rückblick über das vergangene Jahr. Unter anderem wurde im September ein „Action Day“ als Tag der offenen Tür mit unterschiedlichen Schauübungen aller drei Gemeindefeuerwehren und der Jugendfeuerwehr abgehalten, der gut besucht war. Gerade Menschen, die eigentlich gar nichts mit der Feuerwehr zu tun hätten, waren an diesem Tag gekommen, um sich zu informieren.
Um im Bereich Kinder- und Jugendarbeit aktiver zu werden, gibt es seit kurzem eine Kinderfeuerwehr für Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Diese Kinderfeuerwehr ist rein rechtlich ein Teil des Feuerwehrvereins. Jessica Beuntner, die für die Gädheimer Kinderfeuerwehr zusammen mit Kommandant Alexander Brehm verantwortlich ist, erläuterte hier die Vorgehensweise. Einmal im Monat finden zusammen mit Ottendorf gemeinsame Gruppenstunden statt, um den Kindern das Thema Feuerwehr spielerisch näher zu bringen. Die Kinder haben sich selbst den Namen „Löschdrachen“ gegeben und haben dafür ein eigenes Logo entwickelt, das auf bereits angeschaffte Warnwesten aufgedruckt wurde.
Nach dem Bericht der Kassierin, der Rechnungsprüfer und der Entlastung der Vorstandschaft wurde die Kinderfeuerwehr schließlich auch rechtlich, durch eine entsprechende Satzungsänderung des Vereins, auf den Weg gebracht.
Als mögliche gemeinsame Aktionen des Vereins sind für dieses Jahr der Besuch der integrierten Leitstelle (ILS) in Schweinfurt, ein Weißwurstfrühstück und eine gemeinsame Wanderung nach Greßhausen mit anschließender Brotzeit geplant.