Maroldsweisach, Lkr. Haßberge. „Oben ohne“, dieses Motto fanden die Narren vom Gesangverein Concordia nach dem heißen Sommer perfekt, um die fünfte Jahreszeit einzuläuten. Die Hoffnung auf teilweise unbekleidete Strandnixen verflog aber schnell, als sich herausstellte, dass Cabrios gemeint waren. Dieses Jahr mussten die anwesenden Gemeinderäte anhand von Fotos des dachlosen Gefährts erkennen, wer dessen Besitzer ist. Mit einer zum Gesuchten passenden Perücke auf dem Kopf, schafften es die Teilnehmer des Spieles alle gesuchten Fahrzeuglenker im Saal zu finden.
Zuvor gab Zeremonienmeister Ralf Hartmann pünktlich um 11.11 Uhr symbolisch den Startschuss für die närrische Zeit und zog mit den Elferräten, denen auch Landrat Wilhelm Schneider und seine Frau Larissa angehören, in den Mehrzweckraum im Rathaus ein.
„Aus Wasmuthausen stammt er heraus und geht in der Schule mit mir ein und aus“, kündigte Nachwuchs-Prinzessin Elisa I. (Vollert) ihren jungen Prinzen Liam I. (Vogel) an. Das Kinderprinzenpaar eroberte sofort die Herzen des Publikums und fieberte schon dem Bunten Abend am 16. Februar entgegen.
Das geplante Gewerbegebiet nahm das „große“ Prinzenpaar Sandra III. und Tobias II. (Vollert) aufs Korn und ermahnte die Gemeinde, dass die geplante Tankstelle und der Supermarkt immer noch nicht verwirklicht wurden. „Die Abbiegespur wird wenigstens von Dir stark frequentiert, also für Dich hat sich die Erschließung wirklich rentiert“, sprach der Prinz schmunzeln zu dem Landwirt, der seit über einem Jahr eine sehr bequeme Zufahrt zu seinen Äckern hat, auf denen gebaut werden soll. Auch der Zebrastreifen, den ein Unbekannter vor einiger Zeit auf die Straße bei Allertshausen gemalt hatte, war ein Thema: „Die Maroldsweisacher sind ziemlich frustriert, weil in Sachen Gemeinwohl so gar nichts passiert. In der Gemeinde wird einfach zu wenig gemacht, deswegen entstehen auch Zebrastreifen über Nacht“. Schließlich übergab Zweiter Bürgermeister Harald Deringer in Vertretung des familiär verhinderten Bürgermeisters Wolfram Thein dem Prinzenpaar einen riesigen Rathausschlüssel aus, mit der Befürchtung, dass er nach der Amtszeit des närrischen Paares das Amtszimmer wohl nicht wiedererkennen werde.
Auch die Showeinlagen durften natürlich nicht zu kurz kommen. Sowohl die Kinder- als auch die Jugendgarde sowie das Funkenmariechen Lara Schmitt präsentierten ihre eingeübten Tänze in Perfektion und ernteten großen Beifall. Für die Zukunft steht mit Anna-Lena Vollert auch schon ein weiteres Funkenmariechen in den Startlöchern. Sitzungspräsident Hans Meyer dankte den Trainerinnen Lorena Vogt, Julia Hartung, Kathrin Welz, Elisa Zimmermann und Anna Kimmel für ihr großes Engagement mit den jungen Tänzerinnen etwas auf die Beine zu stellen. Vereinsvorsitzende Gertrud Hepp freute sich, dass auch im Jubiläumsjahr des 150-jährigen Bestehens des Gesangvereins Concordia Heidi Müller-Gärtner und Barbara Denninger die Organisation der Faschingsveranstaltung übernommen hatten. In gemütlicher Runde wurde schließlich noch kräftig gefeiert, wobei die fleißigen Mädels der Prinzengarde für die Bewirtung sorgten.