[FOTOS] 86-Jähriger nach Zusammenstoß auf Kreuzung in Lebensgefahr

Eine schonende Rettung des Beifahrers war nur durch das Abtrennen des Autodaches möglich. Foto: © Christian Licha

Haßfurt, Lkr. Haßberge. Mehrere verletzte Personen forderte ein schwerer Verkehrsunfall am Mittwochnachmittag an der Ampelkreuzung am Gewerbegebiet „Godelstatt“. Ein Mann musste dabei durch die Feuerwehr aufwendig aus seinem Fahrzeug befreit werden. Wie das Polizeipräsidium Würzburg in seinem Pressebericht mitteilt, schwebt der 86-Jährige in Lebensgefahr.

Nach einer Rotlichtmissachtung prallten die beiden Fahrzeuge im Kreuzungsbereich zusammen. Foto: © Christian Licha

Kurz vor 14 Uhr wollte eine 60-jährige Frau mit ihrem Dacia Duster aus dem Gewerbegebiet kommend die Kreuzung geradeaus überqueren. Dazu ordnete sich sich richtigerweise auf der linken Fahrspur an der Ampel ein. Allerdings verwechselte sie anscheinend die Lichtzeichen, die je nach Fahrtrichtung getrennt geschaltet sind. Fälschlicherweise fuhr die Frau nach Erscheinen des grünen Signals für die Rechtsabbieger geradeaus los, obwohl für ihre Fahrtrichtung Rot angezeigt wurde. Eine 33-jährige Opel-Fahrerin hatte zu diesem Zeitpunkt Grün auf der Staatsstraße, auf der sie in Richtung Zeil unterwegs war. Es kam zu einem heftigen Zusammenstoß, wobei die Beifahrseite des Dacias komplett eingedrückt wurde. Die Fahrzeuge wurden von der Fahrbahn geschleudert und der Dacia vor einer Grundstückseinfriedung gestoppt. Der Opel hingegen walzte ein Stück des Zaunes nieder.

Der Opel walzte einen Zaun nieder. Foto: © Christian Licha

Nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt waren die Feuerwehr Haßfurt, der BRK-Rettungsdienst mit Notarzt und die Polizei schnell vor Ort. Die Frau im Opel wurde ebenso wie ihre zwölfjährige Beifahrerin und auch die Dacia-Fahrerin leicht verletzt. Ihr 86-jährige Beifahrer musste hingegen mit viel Manpower und unter Einsatz des hydraulischen Rettungssatzes mit Schere und Spreizer aus dem Auto befreit werden.

Mit dem hydraulischen Rettungssatz musste der Beifahrer des Dacias befreit werden. Foto: © Christian Licha

Wegen der starke Deformation des Fahrzeugs war eine Rettung durch die Türen nicht möglich.  „Aufgrund einer möglichen Rückenverletzung wurde zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst eine möglichst achsengerechte Rettung vereinbart“, erklärte der stellvertretende Kommandant und Einsatzleiter Julian Weidinger. In Absprache mit dem Rettungsdienst wurde zunächst versucht, den Patienten gerade nach hinten durch den Kofferraum zu retten. Da dies durch die zu starke Verformung des Dacias nicht möglich war, wurden die B- und C-Säulen durchtrennt und das Dach nach vorne geklappt. Anschließend konnte die Person mit vereinten Kräften auf einem Spineboard aus dem Auto befreit werden und wurde durch den Rettungsdienst in das Bamberger Klinkum eingeliefert.

Die beiden total beschädigten Unfallfahrzeuge transportierte ein Abschleppunternehmen ab. Während des rund zweieinhalbstündigen Einsatzes war die Kreuzung teilweise gesperrt beziehungsweise nur eingeschränkt befahrbar, wobei es zu Verkehrsstauungen kam.