Theres, Lkr. Haßberge. Schon wieder wurde die Feuerwehr am Dienstag auf den Autobahnzubringer Theres alarmiert. Genau an der Stelle, an der vor exakt einer Woche eine Rauchentwicklung aus einem Leichenwagen auf Überführungsfahrt die Einsatzkräfte auf den Plan rief, prallten nun zwei Autos aufeinander.
Kurz nach 18 Uhr befuhr ein 21-jähriger Mann aus dem Landkreis Haßberge die Staatsstraße 2426 aus Richtung Donnersdorf kommend. An der Auffahrt zur Maintalautobahn A70 in Fahrtrichtung Schweinfurt wollte er mit seinem Seat Leon nach links abbiegen. Dabei übersah der junge Autofahrer einen Skoda Fabia mit Zulassung im Landkreis Kitzingen, der vorfahrtsberechtigt geradeaus in entgegengesetzter Richtung unterwegs war. Dabei kam es zu einem heftigen Zusammenstoß beider Fahrzeuge.
Wie es der Zufall wollte, war ein Notfallsanitäter einer der Ersthelfer am Unfallort. Stephan Schneider, stellvertretender Leiter der BRK-Rettungswache Eltmann, hatte zwar offiziell einen dienstfreien Tag, aber seine Berufsehre trieb ihn zum handeln: „Wenn jemand Hilfe braucht, dann kann ich nicht wegschauen“. Schneider kümmerte sich um den 31-jährigen Skoda-Fahrer, der im Verlauf des Geschehens über Schmerzen klagte. Dem Team des bald darauf eintreffenden Rettungswagens aus Gerolzhofen übergab er den leicht verletzten Patienten, der zur Abklärung der Symptome in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Kurz nach dem Unfall war auf dem Autobahnzubringer ein kleines Chaos entstanden. 30 Einsatzkräfte der Feuerwehren Obertheres und Horhausen leiteten den Verkehr wechselweise an der Unfallstelle vorbei, bis die Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen hatte. Unter der Einsatzleitung des Oberthereser Kommandanten Dominik Mroz wurde außerdem der Brandschutz sichergestellt und ausgelaufene Betriebsstoffe abgebunden. Mit viel Manpower schoben die Feuerwehrler die beiden Unfallfahrzeuge anschließend auf eine Verkehrsinsel, um wieder freie Fahrt für die anderen Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Rund eine Stunde kam es zuvor zu Behinderungen. An den beiden Autos entstand jeweils wirtschaftlicher Totalschaden, den ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt auf etwa 20.000 Euro bezifferte.