Hofheim / Ostheim, Lkr. Haßberge. Schon aus weiter Entfernung war am Sonntagvormittag eine große Rauchsäule über dem Hofheimer Stadtteil Ostheim sichtbar. Hier brannte es in einem Wohnhaus. Verletzte gab es glücklicherweise keine. Jedoch erschwerte der nur schwer zugängliche Innenbereich des Hauses die Arbeit der Feuerwehren.
Ein Nachbar bemerkte kurz vor 11:30 Uhr die Rauchentwicklung in dem Wohnhaus gleich nebenan. Der junge Mann, der selbst auch bei der Feuerwehr Hofheim ehrenamtlich tätig ist, handelte geistesgegenwärtig und holte sofort die Bewohner, eine Mutter mit ihrer Tochter, aus dem brennenden Anwesen. Danach informierte er per Notruf die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt, die wiederum die Freiwilligen Feuerwehren aus Ostheim und Hofheim alarmierte.
„Das Feuer ist vermutlich in einem Sicherungskasten entstanden, hat auf die Zwischendecke übergegriffen und sich über den gesamten Dachstuhl ausgebreitet“, sagte Mathias Wilk, der zweite Kommandant der Feuerwehr Hofheim. Mit Hilfe der neuen Hofheimer Drehleiter, die erst seit Mai diesen Jahres in Dienst ist, wurde das Dach teilweise ab gedeckt. Dies diente der Entlüftung und gleichzeitig der Abklärung der Lage, denn das Obergeschoss und der Spitzboden waren sehr stark verraucht. Schwierig war der Zugang zum Spitzboden, wie Kommandant und Einsatzleiter Dirk Häusinger berichtete. Hier gab es keine Leiter oder ähnliches, so dass der Innenangriff dort mittels eines Zugangs über die angebaute Scheune erfolgen musste. Aufwendig mussten auch die Innenverkleidungen entfernt werden, um an letzte Glutnester zu gelangen. Im Innenangriff waren insgesamt sechs Trupps Atemschutzgeräteträger gefordert.
Anfänglich herrschte bei den Bewohnerinnen auch Angst und Sorge um ihre Kleintiere, die sich im Erdgeschoss in ihren Käfigen bestanden. Dieses Stockwerk blieb aber vom Rauch verschont, so dass auch die Tiere mit dem Schrecken davon kamen. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Wie es an der Einsatzstelle hieß, wurde der Familie schon eine vorübergehende Unterkunft im Dorf angeboten.
Insgesamt waren die Feuerwehren Ostheim und Hofheim mit 45 Einsatzkräften vor Ort. Wegen den besonderen Bedingungen zog sich der Einsatz bis in die späten Nachmittagsstunden hin. Kreisbrandinspektor Andreas Franz und Kreisbrandmeister Johannes Hauck machten sich ebenfalls ein Bild der Lage und unterstützten die Feuerwehren. Der Sachschaden wird sich wohl im fünfstelligen Bereich bewegen, sagte ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt. Als Brandursache vermutet die Polizei derzeit einen technischen Defekt.